Eric Cordes spielt in ZDF-Serie mit TV-Polizist spricht über seine Jugend im Brennpunkt-Viertel
Eric Cordes spielt in einer ZDF-Krimiserie einen Polizisten. Der Schauspieler selbst hat seine Jugend in einem schwierigen Viertel von Bremen verbracht. Dort hat er erlebt, woran es den Menschen fehlt.
TV-Polizist Eric Cordes hat große Teile seiner Jugend in einem sozial benachteiligten Viertel von Bremen verbracht – heute setzt er sich für Chancengleichheit auch für Brennpunkt-Viertel ein. "Diese 'Brennpunkt-Viertel' sollte es nicht geben. Sie sind das Resultat einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. Statistisch gesehen wird die Schere immer größer und damit die Chancengleichheit immer geringer", sagte Cordes in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Cordes spielt in der ZDF-Krimiserie "Blutige Anfänger" den jungen Polizisten Phillip Schneider. Die Vorabendreihe geht an diesem Mittwoch (19.25 Uhr) in die sechste und letzte Staffel.
Gelder für soziales Projekt wurden gestrichen
Der 1996 geborene Schauspieler erläutert, er habe "einen prägenden Teil" seiner Jugend in Osterholz-Tenever verbracht, auch wenn er nicht direkt dort gelebt habe. "Das letzte Mal war ich vor vier Jahren dort, im Rahmen eines sozialen Projektes." Dieses soziale Projekt gebe es in der Form heute nicht mehr, da die nötigen Gelder gestrichen worden seien.
"Was es braucht, sind nachhaltige Investitionen"
"Es fehlen aber nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch strukturelle Unterstützung", kritisierte Cordes. "Jugendhilfen werden gekürzt, Schulen haben Platz- und Lehrkräftemangel. Die Kinder kämpfen mit massiven sozialen und psychischen Problemen und bekommen auf ihren Schulhof eine weitere Containerschule gebaut. Gleichzeitig bekomme ich mit, dass sich die Kinder in privilegierten Stadtteilen Bremens Schafe und Hühner auf dem Gelände halten. Die Konsequenzen des Vorantreibendes einer solchen Spaltung sind denkbar. Was es braucht, sind nachhaltige Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Sozialarbeit. Das ist der erste Schritt von vielen."
- Nachrichtenagentur dpa