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Roboter "Idefix" soll Mars-Mond Phobos erkunden


Todgeweihter Himmelskörper
Roboter "Idefix" soll Kosmos-Kartoffel erkunden

Von t-online, nh

08.09.2023Lesedauer: 2 Min.
PantherMedia 23168381Vergrößern des Bildes
Der Phobos ist einer der beiden Mars-Monde. (Quelle: Irina Dmitrienko/imago-images-bilder)

Ein Roboter soll mehr über den todgeweihten Marsmond "Phobos" in Erfahrungen bringen. Schon bald startet seine Reise – auch dank Experten aus Bremen.

Seinen Namen verdankt er einem berühmten Comic-Hund: Der deutsch-französische Roboter "Idefix" soll Informationen auf dem Marsmond "Phobos" sammeln. Jetzt wurde er im Raumfahrtzentrum CNES in Toulouse vorgestellt. Denn schon bald geht die Reise des kleinen Roboters los.

"Idefix" ist 25 Kilo schwer und 51 Zentimeter hoch. Die Namenswahl ist eine Anlehnung an den französischen Satelliten Asterix, der 1965 ins All geschossen wurde. Sein großes Abenteuer wird die japanischen Weltraummission MMX sein. Das Ziel: mehr Informationen über die beiden Marsmonde "Phobos" und "Deimos" herausfinden. Der Start ist für September 2024 geplant.

Roboter zum Teil in Bremen entstanden

Zuletzt hatte der Roboter auch in Bremen einen Stopp eingelegt. Dort bauten die Experten vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum die sogenannte Carbonstruktur und das Aufricht- und Fortbewegungssystem ein – damit er auf dem Mond auch gut vorankommt. Dort ist die Schwerkraft nämlich extrem gering, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.

"Phobos" heißt auf Deutsch "Furcht". Die "European Space Agency" (Esa) bezeichnet den Mond auf ihrer Webseite jedoch auch als "kosmische Kartoffel", die von Kollisionen gezeichnet sei – und zum Tod verurteilt ist. Denn Experten gehen laut der Esa davon aus, dass der Marsmond in rund 50 Millionen Jahre sterben wird. Grund dafür sei, dass er dem Mars immer näher käme.

Kuriose Theorien ranken sich um Marsmonde

Vor seinem Tod wollen die Menschen mehr über den Mond in Erfahrung bringen. Darauf wurde der kleine Roboter "Idefix" vorbereitet. Er verfügt über Solarpanels und kann sogar Fotos schießen. "Wenn alles nach Plan verläuft, wird Idefix sich auf einer Distanz von etwa 100 Metern rollend bewegen und Proben von der Oberfläche nehmen", heißt es in einer AFP-Mitteilung.

Früher gab es über die Marsmonde wilde Theorien. So spekulierte etwa der russische Astrophysiker Josef Schklowski, ob es sich bei den Monden um Raumstationen einer ausgestorbenen Marszivilisation handeln könnte. Diese Hypothese ist jedoch längst widerlegt.

Verwendete Quellen
  • esa.int: "Verliert der Mars seine Monde?" (Stand: 8. September 2023)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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