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Ostfriesland: Schiffbrüchige auf Motorboot im Wattenmeer gerettet


Drei Menschen an Bord
Seenotretter kommen kleinem Motorboot zur Hilfe

Von t-online, gda

Aktualisiert am 13.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Einsatz zwischen Bensersiel und Langeoog: Seenotretter kamen drei Menschen zu Hilfe.Vergrößern des Bildes
Einsatz zwischen Bensersiel und Langeoog: Seenotretter kamen drei Menschen zur Hilfe. (Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger)

Großes Glück in großer Not: Ein kleines Motorboot droht im Wattenmeer vollzulaufen und zu sinken. Aufmerksame Fährkapitäne setzen eine Rettungsaktion in Gang.

Drei in Seenot geratene Menschen sind am Sonntag aus ihrem volllaufenden Motorboot auf der Nordsee gerettet worden. Eine Fähre auf dem Weg von Langeoog nach Bensersiel am Festland leistete dabei spontane Hilfe, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Dienstag mitteilte. Der Kapitän des Passagierschiffes mit 500 Menschen an Bord wagte dabei ein schwieriges Manöver.

Eine private Segeljacht habe sich dem Havaristen bereits genähert und versucht, das schon halb voll gelaufene Boot zu sicher. Der Kapitän der "Langeoog IV" manövrierte seine Fähre durch das Wattenmeer, um möglichst nah an das Boot heranzukommen und musste dabei selbst aufpassen, nicht auf Grund zu laufen. Mit Leinen wurde das Boot bei kräftigem Seegang zunächst gesichert.

Mehrere Schiffe an der Rettungsaktion beteiligt

An der Rettungsaktion beteiligt waren auch zwei zufällig in der Nähe trainierende Boote der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die auf die "am Rande des Fahrwassers agierende Fähre bemerkten", wie es in der Mitteilung heißt. Ein DLRG-Boot nahm die drei Personen in Seenot auf und brachten sie nach Bensersiel.

Eine alarmierte Einheit der DGzRS brachte zwei Tauchboote auf den Havaristen, der weiterhin von der Fähre über Wasser gehalten wurde. Eine der Leinen verfing sich dabei im Propeller des Seenotrettungsbootes, sodass Motorboot und Seenotretter ebenfalls nach Bensersiel geschleppt werden mussten.

Wattenmeer ist tückisch – Retter warnen

Im Hafen hob die Freiwillige Feuerwehr das Sportboot mit einem Kran aus dem Wasser und befreite das Seenotrettungsschiff von der Leine. Die DLRG übernahm die medizinische Betreuung der Schiffbrüchigen.

Die Rettungskräfte warnen vor dem Revier der Ostfriesischen Inseln: "Aufgrund der Sände und des Tidenstroms baut sich im Wattengebiet auch bei mittleren Windstärken starker Seegang auf, der kleinen Booten leicht zum Verhängnis werden kann." Der Bereich sei nur mit sehr guten Ortskenntnissen zu befahren.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger vom 12. Juni
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