Stuttgart Theresia Bauer erneut "Wissenschaftsministerin des Jahres"
Die baden-württembergische Grünen-Politikerin Theresia Bauer ist zum vierten Mal zur "Wissenschaftsministerin des Jahres" gewählt worden. Der Deutsche Hochschulverband (DHV/Bonn) bewertete ihre hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen nach Angaben vom Montag mit der Note 2,86. Bauer sei vor allem verlässlich und sehr verbindlich, lobte der Verband. Die Heidelbergerin, die im September ihr Amt aufgeben und in die Kommunalpolitik wechseln will, verwies Vorjahressieger Armin Willingmann (SPD) aus Sachsen-Anhalt (Note: 2,88) im Ranking denkbar knapp auf Platz zwei.
An der Online-Befragung des DHV nahm etwa jedes zehnte der 33.000 Mitglieder des Verbandes teil. Wie Schulnoten konnten Bewertungen auf sechs Stufen von "ideale Besetzung" (Note 1) bis "denkbar schlechteste Besetzung" (Note 6) vergeben werden.
Auch der Titel des beliebtesten Rektoren geht nach Baden-Württemberg: Thomas Puhl, Leiter der Universität Mannheim, wurde zum "Rektor des Jahres" gewählt. Die Hochschule Offenburg erhielt den "Deutschen Hochschulbaupreis 2022".
Bauer hatte auch 2013, 2015 und 2016 den Titel als beste Wissenschaftsministerin erhalten. Die Auszeichnung freue sie "kolossal", sagte die Grünen-Politikerin. "Ich fühle mich sehr geehrt, weil diese Auszeichnung direkt aus der Wissenschaft kommt." Die Auszeichnung zeige, dass das Vertrauensverhältnis zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und ihrer Ministerin über die Jahre nicht nur beständig, sondern auch gewachsen sei. "Dieses Vertrauen war besonders in den letzten beiden Jahren der Pandemie überaus wertvoll", sagte Bauer. Wegen ihrer Kandidatur als Oberbürgermeisterin von Heidelberg will sie zum 25. September ihr Ministeramt niederlegen.