Archäologie 2500 Jahre altes Gräberfeld bei Bielefeld entdeckt
Bei Bauarbeiten an einer neuen Schnellstraße nordöstlich von Bielefeld sind Archäologen auf ein rund 2500 Jahre altes Urnengräberfeld gestoßen. Vier Gräber wurden dabei erfasst und eine fast unversehrte Urne geborgen, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Montag in Münster mitteilte.
"Das ist für uns ein Glücksfall, denn Urnen wurden meist nicht sehr tief eingegraben, so dass sie bei Baggerarbeiten oder beim Pflügen oft beschädigt werden", sagte Archäologe Sebastian Düvel laut Mitteilung. "Wir gehen deshalb auch davon aus, dass es ursprünglich noch mehr Bestattungen gegeben hat, die aber im Laufe der Zeit bereits zerstört wurden", so der Wissenschaftler der LWL-Außenstelle Bielefeld.
Rund 100 Meter vom Gräberfeld entfernt entdeckten die Archäologen im Boden Spuren von Hauspfosten. Sie vermuten deshalb eine kleine Ansiedlung an dieser Stelle. "Die fruchtbaren Böden auf der leichten, hochwasserfreien Erhöhung in unmittelbarer Nähe zum Bach boten den Menschen schon damals optimale Voraussetzungen für ihren bäuerlichen Alltag", sagte der Leiter der Außenstelle Bielefeld, Sven Spiong, über den Fund.
- Nachrichtenagentur dpa