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25.04.1915: Als die Alliierten an den Dardanellen scheiterten — Am 25. April 1915 landen Truppen der Entente auf der Halbinsel Gallipoli. Neben Briten und Franzosen sind es Australier und Neuseeländer, die vom anderen Ende der Welt hierher entsandt worden sind, um die Verbündeten des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg zu bekämpfen. Das Gelände ist schwierig (Das Foto zeigt britische Artillerie), es entsteht ein System von Befestigungen und Gräben. Während die Angreifer zunehmend verzweifeln, sind die osmanischen Soldaten stolz darauf, dass sie den besser ausgerüsteten Feinden widerstehen. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt einem Offizier namens Mustafa Kemal Pascha zu verdanken, er wird später unter dem Namen "Atatürk" als Gründer der modernen Türkei verehrt werden. Im Dezember 1915 beginnt schließlich die Evakuierung der Truppen. Fast 45.000 Mann haben die Alliierten verloren, die Osmanen nahezu 60.000.

24.04.1971: Als Hunderttausende gegen den Vietnamkrieg protestierten — Am 24. April 1971 sammeln sich mehr als 200.000 Menschen in Washington, D.C., vor dem Zentrum der amerikanischen Demokratie. Sie protestieren gegen den Krieg in Vietnam, wollen, dass die US-Soldaten nach Hause zurückkehren. Nachrichten wie über das von GIs an Zivilisten begangene Massaker von My Lai im März 1968 und immer höhere Verlustzahlen hatten immer mehr Amerikaner zu Gegnern des Krieges werden lassen. Bis zum Kriegsende sollte es aber noch dauern: Erst 1973 schieden die USA aus, später siegten die kommunistischen Nordvietnamesen.

1941: Als das Hakenkreuz über der Akropolis wehte — Es ist eine verkehrte Welt: Bomber des nationalsozialistischen Deutschlands überfliegen Ende April 1941 Athen. Ausgerechnet den Ort, an dem die Idee der Demokratie entstanden war. Eine Demokratie ist Griechenland allerdings schon lange nicht mehr, so wird es mit Ioannis Metaxas von einem Diktator beherrscht, als die Wehrmacht am 6. April 1941 die griechische Grenze überquert. Die Deutschen kommen ihren italienischen Verbündeten zu Hilfe, die Hellas bereits zuvor angegriffen hatten und nun in Bedrängnis sind angesichts der Gegenwehr der griechischen Armee. Die Deutschen wollen Griechenland schnell besiegen, bieten moderate Kapitulationsbedingungen, die die griechischen Generäle auch annehmen. Mussolini hingegen fühlt sich blamiert, weil sich die Deutschen und Griechen über seinen Kopf hinweg verständigt hatten. Am 23. April kapitulieren die griechischen Streitkräfte deshalb nochmals vor Mussolinis Truppen.

1916: Aufstand in Dublin — Am Ostermontag 1916 marschieren Bewaffnete durch die Straßen der irischen Hauptstadt. Sie besetzen das Hauptpostamt in Dublin. Die radikalen Republikaner wollen die Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien erzwingen. Die Aufständischen sind von ihrem Ziel überzeugt, auch wenn die irische Bevölkerung wenig Sympathie zeigt. "Man wird sich noch an diesen Tag erinnern", prophezeit hingegen der Gewerkschafter James Connolly, als er in den Kampf zieht. Die Briten ziehen Verstärkung hinzu, es kommt zu heftigen Gefechten. Am 29. April geben die Rebellen schließlich auf. Die siegreichen Briten aber begehen Fehler, verhaften Menschen auf der ganzen Insel. Auch viele Unschuldige befinden sich darunter. Vor allem aber werden 15 Anführer des Osteraufstands im Schnellprozess abgeurteilt und hingerichtet. Die meisten Iren sind empört, 1919 beginnt der Irische Unabhängigkeitskrieg.

21.04.1918: Der letzte Flug des "Roten Barons" — Die Franzosen nennen ihn den "roten Teufel", die Briten fürchten ihn als "Roten Baron". In Deutschland genießt Manfred Freiherr von Richthofen (l.) hingegen grenzenlose Verehrung. Der junge Offizier gilt im Ersten Weltkrieg als Fliegerass, von Richthofen wird mit dem Orden Pour le Mérite belohnt, Preußens höchster Auszeichnung für Tapferkeit. Aber auch bei den Gegnern genießt er Respekt, weil er als "ritterlich" im Kampf gilt. Als "rot" bezeichnen ihn die Briten, weil seine Flugzeuge in dieser Farbe gestrichen sind, als "Baron", weil Richthofens Titel "Freiherr" im Englischen nicht existiert. Später kommandiert Richthofen das Jagdgeschwader I, fügt den Gegnern schwere Verluste zu. Bis zum 21. April 1918: An diesem Tag stirbt der "Rote Baron" während eines Einsatzes.

1858: Das größte Schiff der Welt – vom Unglück verfolgt — Sie ist eine Gigantin der Meere, die 1858 in Großbritannien zu Wasser gelassen werden soll. 211 Meter Länge und 25 Meter Breite umfasst die "Leviathan". Doch während die Werft bei ihrem Bau an alles gedacht hat, geht bei der Schiffstaufe alles schief. Aus Versehen wird die "Leviathan" mit Wasser statt Champagner getauft, dann kommt es zu einem Unfall, ein Arbeiter verliert sein Leben. Der "Leviathan" hängt schnell der Ruf des Unglückschiffs an, wird umbenannt in "Great Eastern". Das Unglück verfolgt die "Great Eastern" weiterhin. Ihr Erbauer Isambard Brunel erleidet einen Tag vor der ersten Fahrt des Schiffes einen Schlaganfall. Bei der Jungfernfahrt selbst detoniert ein Kessel, fünf Männer sterben. Einige Zeit später ertrinkt der Kapitän. 1866 kommen dann positive Schlagzeilen über die "Great Eastern" – sie verlegt das erste transatlantische Unterseekabel.