Die letzten Kämpfer im Asow-Stahlwerk
Mariupol ist von russischen Truppen besetzt. Die letzte Bastion des Widerstands: das Asow-Stahlwerk. Während Zivilisten bereits evakuiert werden konnten, harren in dem unterirdischen Labyrinth aus Kellern, Gängen und Werkstätten noch immer ukrainische Kämpfer aus – teils schwer verwundet. Seit Anfang der Woche verließen immer mehr Kämpfer das Werk.
Immer wieder beschießt die russische Armee das Stahlwerk. Seit mehr als zwei Monaten sitzen dort Kämpfer des ukrainischen Azow-Battalions fest.
Die ukrainischen Soldaten sollen sich ergeben, fordert der Kreml. Doch viele weigerten sich bislang.
Im Stahlwerk sind Medikamente und dringend notwendige medizinische Produkte Berichten zufolge knapp geworden. Auch Nahrung haben die Soldaten kaum noch.
In den vergangenen Wochen wurden die Zivilisten, die sich ebenfalls in dem Stahlwerk aufhielten, über Flüchtlingskorridore gerettet. Nach russischen Angaben sollen auch fast alle Soldaten das Stahlwerk mittlerweile verlassen haben.
Die ukrainische Führung hat dem russischen Militär ein Tauschgeschäft vorgeschlagen: Die sichere Evakuierung der verletzten Soldaten aus dem Stahlwerk, im Tausch gegen russische Kriegsgefangene. Eine Antwort steht aus.