Überraschende Reise US-Präsident Biden zu Besuch in Kiew
Wolodymyr Selenskyj (l.) und Joe Biden (r.): Der US-Präsident ist vor einer geplanten Reise nach Polen zu einem überraschenden Besuch in der Ukraine eingetroffen. Aus Sicherheitsgründen war der Besuch nicht angekündigt worden.
Zusammen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte er die Sophienkathedrale und gedachte der ukrainischen Gefallenen. Trotz eines zwischenzeitlichen Luftalarms spazierten die beiden Staatschefs gemeinsam durch die Stadt.
Für Biden ist dies der erste Besuch in der Ukraine seit Kriegsbeginn. Der US-Präsident lobte den Verteidigungswillen der Menschen dort.
Biden nahm an einer Kranzniederlegung mit Selenskyj an der Gedenkmauer vor der Kathedrale mit der goldenen Kuppel des Heiligen Michael teil. Er bekundete zudem seine Solidarität.
Im Marien-Palast traf Biden auch auf Olena Selenska, First Lady der Ukraine.
Bei einem gemeinsamen Statement im Marien-Palast dankte Selenskyj Biden für einen "Besuch in schwierigsten Zeiten" und sprach von einem "extrem wichtigen Zeichen der Unterstützung für alle Ukrainer".
Biden kündtigte weitere militärische Hilfen für die Ukraine an. Der US-Präsident stellte außerdem in Aussicht, dass es noch im Laufe der Woche weitere Sanktionen gegen Russland geben wird.
Im Palast trug sich Biden auch in ein Gästebuch ein.
Dass Biden seinen Besuch unmittelbar vor den ersten Jahrestag des Kriegsausbruches legte, hat hohen Symbolwert – als Zeichen der Unterstützung des wichtigsten und mächtigsten Verbündeten. Er ist der bislang ranghöchste Besuch eines westlichen Staatsoberhaupts in Kiew.