Foto-Serie: Ende der Space-Shuttle-Ära

Die Raumfähre "Atlantis" brach am 8. Juli zu ihrem letzten Flug ins All auf. Am 21. Juli landete sie in Cape Canaveral. Damit endete die Ära der Space Shuttle.

Das geplante Rückkehr-Datum am 20. Juli fällt mit dem 42. Jahrestag der Mondlandung zusammen. "Es wird eine Feier", sagt der Kommandant Chris Ferguson (rechts, im Johnson-Space-Center in Houston, Texas) über die Abschiedsmission. Im Team sind außerdem: Pilot Doug Hurley, Rex Walhiem und Sandy Magnus (von links).

Insgesamt wird die "Atlantis" 33 Einsätze absolviert haben, wenn sie am 20. Juli von ihrem letzten Flug zurückkehrt. Die Crew freut sich auf den zwölftägigen Flug, der die 30 Jahre währende Ära der US-Space-Shuttles beendet.

Sandy Magnus, Doug Hurley, Rex Walhiem und Chris Ferguson durchliefen vor dem Start eine intensive Vorbereitung. Das Foto zeigt sie auf dem Weg zum letzten Training im Shuttle während des Countdown-Tests im Kennedy-Space-Center in Cape Canaveral, Florida.

Die Entwicklung der Space-Shuttles hat der damalige US-Präsident Richard Nixon (rechts) angestoßen. Er durchkreuzte 1972 die teuren NASA-Pläne für eine Raumstation im All. Stattdessen kündigte er die Entwicklung der wiederverwendbaren Raumfähre an. Die Aufnahme zeigt ihn mit NASA-Chef James C. Fletcher im Januar 1972.

Die "Enterprise" ist der Prototyp der Space-Shuttle-Flotte. Eine Boeing 747 brachte sie 1977 bei der Feuertaufe auf 6700 Meter Höhe, bevor der Gleiter ausklinkte. Mit der "Enterprise" wurden allerdings nur Probeflüge unternommen. Eigentlich sollte das Shuttle "Constitution" heißen. Präsident Gerald Ford ließ es aber auf Drängen von Star-Trek-Fans auf den Namen "Enterprise" taufen.

Den ersten richtigen Flug in den Orbit absolvierten die Astronauten John W. Young (links) und Robert L. Crippen mit dem Space-Shuttle "Columbia" am 12. April 1981. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1979.

In einem Shuttle ist wenig Platz. Mit 65 Kubikmetern sind die Mannschaftsräume kleiner als ein üblicher Omnibus. Auf Annehmlichkeiten wie Duschen müssen Astronauten verzichten.

Die Orbiter bescherten der NASA viele Triumphe. Sie lieferten Fotos von Venus und Jupiter, schleppten das Weltraumteleskop "Hubble" ins All und dienten als Lastesel für die internationale Raumstation ISS. "Der Shuttle war unentbehrlich für den Bau der Raumstation", sagt Scott Pace vom Raumfahrtinstitut der George Washington University. Das Bild zeigt die ISS, aufgenommen von der Raumfähre Discovery aus.

Es gab aber auch furchtbare Zeiten. Bei zwei Katastrophen wurden 14 Crewmitglieder in den Tod gerissen. 1986 explodierte die Raumfähre "Challenger" kurz nach dem Start (Foto). Die "Columbia" verglühte 2003 bei ihrer Rückkehr in die Erdatmosphäre.

Der deutsche Astronaut Thomas Reiter (53) sieht das Ende der Space-Shuttle-Ära gelassen. Die Amerikaner entwickeln ein neues Transportsystem, und in der Zwischenzeit behilft man sich für die Rückführung wissenschaftlicher Proben mit dem eigenen, unbemannten ATV-Transporter und russischen Sojus-Kapseln.

Nach dem Ende der US-Shuttles ist Russland mit seinen Sojus-Raumschiffen Monopolist bei der Versorgung der ISS. Die seit 1966 kaum veränderte Sojus gilt als „VW-Käfer des Alls“. Die Einnahmen aus dem Transport der Raumfahrer – mehrere Millionen Euro - will Russland in einen eigenen Weltraumbahnhof investieren.

Die Grafik zeigt ein US-Space-Shuttle mit dem externen Treibstofftank (gelb) und zwei Feststoffraketen. Das ganze System bezeichnet man als Space Transportation System, kurz STS. (Grafik: dpa)

Das Space-Shuttle-Programm der NASA im Überblick. (Grafik: dpa)