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Verbot des Alkohols: Als sich die USA trocken legten


Verbot des Alkohols: Als sich die USA trocken legten

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Die große Ernüchterung: Ein Jahr Galgenfrist erhielten die Amerikaner noch, als am 16. Januar 1919 der 18. Zusatz zur US-Verfassung in Kraft trat. Dieser untersagte die Herstellung, der Transport und vor allem den Genuss von Alkohol innerhalb der Vereinigten Staaten. Am 16. Januar 1920 trat die Prohibiton dann schließlich in Kraft. Die Behörden ließen die noch bestehenden Alkoholvorräte vernichten,
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

Die große Ernüchterung: Ein Jahr Galgenfrist erhielten die Amerikaner noch, als am 16. Januar 1919 der 18. Zusatz zur US-Verfassung in Kraft trat. Dieser untersagte die Herstellung, den Transport und vor allem den Genuss von Alkohol innerhalb der Vereinigten Staaten. Am 16. Januar 1920 trat die Prohibition dann schließlich in Kraft. Die Behörden ließen die noch bestehenden Alkoholvorräte vernichten.

Allerdings wollten sich viele Amerikaner das Trinken nicht verbieten lassen. Illegale Kneipen, "Speakeasies", zu Deutsch "Flüsterkneipen", entstanden zuhauf. Mit Razzien, wie dieser im Jahr 1925, versuchten die Behörden, die Speakeasies aufzuspüren und stillzulegen. Meist vergeblich. Statt den Konsum von Alkohol einzudämmen, hatte die Prohibition den gegenteiligen Effekt.
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Quelle: dpa-bilder

Allerdings wollten sich viele Amerikaner das Trinken nicht verbieten lassen. Illegale Kneipen, "Speakeasies", zu Deutsch "Flüsterkneipen", entstanden zuhauf. Mit Razzien, wie dieser im Jahr 1925, versuchten die Behörden, die Speakeasies aufzuspüren und stillzulegen. Meist vergeblich. Statt den Konsum von Alkohol einzudämmen, hatte die Prohibition den gegenteiligen Effekt.

Da Trinken nun anrüchig geworden war, übte es einen großen Reiz auch auf Teile der Bevölkerung aus, die vorher auf Alkohol weitgehend verzichtet hatten. Für die Organisierte Kriminalität war die Prohibition ein glänzendes Geschäft. Mit geschmuggeltem Alkohol verdienten Gangster wie Al Capone (Bild) Unsummen. Und lieferten sich blutige Auseinandersetzungen um ihre Territorien.
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Quelle: dpa-bilder

Da Trinken nun anrüchig geworden war, übte es einen großen Reiz auch auf Teile der Bevölkerung aus, die vorher auf Alkohol weitgehend verzichtet hatten. Für die Organisierte Kriminalität war die Prohibition ein glänzendes Geschäft. Mit geschmuggeltem Alkohol verdienten Gangster wie Al Capone (Bild) Unsummen. Und lieferten sich blutige Auseinandersetzungen um ihre Territorien.

Neben dem Schmuggel war die illegale Herstellung im eigenen Land eine Nachschubquelle. "Moonshine", zu Deutsch: "Mondschein" nannte man den so produzierten Fusel, eben weil er im Schutze der Nacht produziert wurde. Allerdings war er oft minderwertig, teils lebensgefährlich. Tausende Amerikaner erblindeten, erlitten andere schwere Verletzungen oder starben gar durch den Konsum von "Moonshine".
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

Neben dem Schmuggel war die illegale Herstellung im eigenen Land eine Nachschubquelle. "Moonshine", zu Deutsch: "Mondschein" nannte man den so produzierten Fusel, eben weil er im Schutze der Nacht produziert wurde. Allerdings war er oft minderwertig, teils lebensgefährlich. Tausende Amerikaner erblindeten, erlitten andere schwere Verletzungen oder starben gar durch den Konsum von "Moonshine".

Eine sicherere Quelle war geschmuggelter Alkohol, vor allem aus Kanada stammte ein Großteil dieser Konterbande. Grenzer und Polizei waren völlig überfordert, selten fanden sie wie hier tatsächlich die Schmuggelware. Was auch daran lag, dass die Ganster oftmals Bestechung anwandten.
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Quelle: UPI/dpa-bilder

Eine sicherere Quelle war geschmuggelter Alkohol, vor allem aus Kanada stammte ein Großteil dieser Konterbande. Grenzer und Polizei waren völlig überfordert, selten fanden sie wie hier tatsächlich die Schmuggelware. Was auch daran lag, dass die Ganster oftmals Bestechung anwandten.

Der Kampf gegen den Alkohol war auf ganzer Linie zum Scheitern verurteilt. Nur 3.000 Prohibitionsagenten sollten im ganzen Staatsgebiet die verbotene Flüssigkeit aufspüren, allein in New York wurde die Zahl illegaler Speakeasies im Jahr 1929 hingegen auf rund 30.000 geschätzt. So war die Entdeckung eines Schmuggelsschiffs, wie hier bei New Orleans, bereits ein Erfolg.
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Quelle: Leemage/imago-images-bilder

Der Kampf gegen den Alkohol war auf ganzer Linie zum Scheitern verurteilt. Nur 3.000 Prohibitionsagenten sollten im ganzen Staatsgebiet die verbotene Flüssigkeit aufspüren, allein in New York wurde die Zahl illegaler Speakeasies im Jahr 1929 hingegen auf rund 30.000 geschätzt. So war die Entdeckung eines Schmuggelsschiffs, wie hier bei New Orleans, bereits ein Erfolg.

Die Schmuggler ließen sich allerhand einfallen, um die Behörden zu täuschen: Wie diesen "Spezialschuh", dessen Abdruck vorgaukelte, es wäre ein Tier gewesen, dass ihn hinterlassen hätte.
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Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder

Die Schmuggler ließen sich allerhand einfallen, um die Behörden zu täuschen: Wie diesen "Spezialschuh", dessen Abdruck vorgaukelte, es wäre ein Tier gewesen, dass ihn hinterlassen hätte.

Im Laufe der Jahre wurde die Prohibition immer umstrittener. Vor allem angesichts ihre offensichtlichen Versagens. "Wir wollen Bier", forderten diese Gewerkschafter bei einer Demonstration 1931 in New Jersey. Zwei Jahre später endete das Alkoholverbot dann tatsächlich.
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Quelle: Scherl - Süddeutsche Zeitung/ullstein-bild

Im Laufe der Jahre wurde die Prohibition immer umstrittener. Vor allem angesichts ihre offensichtlichen Versagens. "Wir wollen Bier", forderten diese Gewerkschafter bei einer Demonstration 1931 in New Jersey. Zwei Jahre später endete das Alkoholverbot dann tatsächlich.

Am 5. Dezember 1933 hob der 21. Zusatz zur Verfassung die Prohibition auf, die Gäste dieser Kneipe in Chicago feierten das Ereignis ausgelassen.
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Quelle: Heritage Images/ullstein-bild

Am 5. Dezember 1933 hob der 21. Zusatz zur Verfassung die Prohibition auf, die Gäste dieser Kneipe in Chicago feierten das Ereignis ausgelassen.

Nicht zuletzt der US-Präsident Franklin D. Roosevelt lehnte die Trockenzeit ab. Der Politiker schätzte die Cocktailsstunde am Abend sehr. Zudem waren dem Staat durch die Prohibition gravierende Ausfälle an Steuereinnahmen entstanden.
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

Nicht zuletzt der US-Präsident Franklin D. Roosevelt lehnte die Trockenzeit ab. Der Politiker schätzte die Cocktailsstunde am Abend sehr. Zudem waren dem Staat durch die Prohibition gravierende Ausfälle an Steuereinnahmen entstanden.




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