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Leben und Wirken von Otto von Bismarck


Leben und Wirken von Otto von Bismarck

Otto von Bismarck, geboren am 1. April 1815 in Schönhausen als Sohn einer adligen Landjunkerfamilie, zieht 1847 nach einem bis dahin eher ausschweifenden Leben in den Preußischen Landtag ein. Als Mitglied der Konservativen Partei macht er sich während der Deutschen Revolution 1848 für die Verteidigung von Adel und Monarchie stark.
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Otto von Bismarck, geboren am 1. April 1815 in Schönhausen als Sohn einer adligen Landjunkerfamilie, zieht 1847 nach einem bis dahin eher ausschweifenden Leben in den Preußischen Landtag ein. Als Mitglied der Konservativen Partei macht er sich während der Deutschen Revolution 1848 für die Verteidigung von Adel und Monarchie stark.

Zu dieser Zeit kämpfen Preußen und Österreich um die Vormacht im Deutschen Bund. Sein Einsatz für Preußen verhilft Bismarck - hier mit seiner Ehefrau Johanna - zu einem schnellen Karriereaufstieg. Der preußische König Wilhelm I. ernennt ihn 1862 zum Ministerpräsidenten von Preußen. Bismarcks Ziel ist ein vereinter deutscher Nationalstaat - mit einer eindeutigen Führungsposition von Preußen.
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Zu dieser Zeit kämpfen Preußen und Österreich um die Vormacht im Deutschen Bund. Sein Einsatz für Preußen verhilft Bismarck - hier mit seiner Ehefrau Johanna - zu einem schnellen Karriereaufstieg. Der preußische König Wilhelm I. ernennt ihn 1862 zum Ministerpräsidenten von Preußen. Bismarcks Ziel ist ein vereinter deutscher Nationalstaat - mit einer eindeutigen Führungsposition Preußens.

"Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschiedenen - sondern durch Eisen und Blut", lautet der Leitsatz Bismarcks. Eine Devise, die zu den drei großen deutschen Einigungskriegen führt.
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"Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschiedenen - sondern durch Eisen und Blut", lautet der Leitsatz Bismarcks. Eine Devise, die zu den drei großen deutschen Einigungskriegen führt.

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg um Schleswig-Holstein (1864) führen Streitereien um die Verwaltung der neuen Herzogtümer schließlich zum Innerdeutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich (1866). Aufgrund der klaren Überlegenheit Preußens endet mit dem Krieg der Dualismus im Deutschen Bund zugunsten Preußens.
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Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg um Schleswig-Holstein (1864) führen Streitereien um die Verwaltung der neuen Herzogtümer schließlich zum Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich (1866). Aufgrund der klaren Überlegenheit Preußens endet mit dem Krieg der Dualismus im Deutschen Bund zugunsten Preußens.

Um die Vormacht Preußens endgültig zu festigen und die süddeutschen Staaten für seinen Nationalstaat zu gewinnen, provoziert Bismarck die Kriegserklärung des Erzfeindes Frankreich. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 endet ebenfalls mit einem Sieg Preußens und seiner Verbündeten. Dieser Triumph mündet in die Gründung des Deutschen Reiches: Am 18. Januar 1871 wird der preußische König Wilhelm I. in Versailles zum Kaiser gekrönt. Bismarck selbst wird erster Deutscher Reichskanzler.
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Um die Vormacht Preußens endgültig zu festigen und die süddeutschen Staaten für seinen Nationalstaat zu gewinnen, provoziert Bismarck die Kriegserklärung des Erzfeindes Frankreich. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 endet ebenfalls mit einem Sieg Preußens und seiner Verbündeten. Dieser Triumph mündet in die Gründung des Deutschen Reiches: Am 18. Januar 1871 wird der preußische König Wilhelm I. in Versailles zum Kaiser gekrönt. Bismarck selbst wird erster Deutscher Reichskanzler.

In der britischen Satirezeitschrift "Punch" erscheint 1890 die Karikatur "Dropping the Pilot" (meist übersetzt mit: "Der Lotse geht von Bord"): Mit dem Tod von Wilhelm I. (1898) neigt sich auch die Ära des "Eisernen Kanzlers" dem Ende entgegen. Nach Meinungsverschiedenheiten unter anderem zur Sozialpolitik fordert der noch junge Kaiser Wilhelm II. Bismarck wegen "unüberbrückbarer persönlicher und politischer Gegensätze" zum Rücktritt auf. Leo von Caprivi wird zu seinem Nachfolger.
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In der britischen Satirezeitschrift "Punch" erscheint 1890 die Karikatur "Dropping the Pilot" (meist übersetzt mit: "Der Lotse geht von Bord"): Mit dem Tod von Wilhelm I. (1898) neigt sich auch die Ära des "Eisernen Kanzlers" dem Ende entgegen. Nach Meinungsverschiedenheiten unter anderem zur Sozialpolitik fordert der noch junge Kaiser Wilhelm II. Bismarck wegen "unüberbrückbarer persönlicher und politischer Gegensätze" zum Rücktritt auf. Leo von Caprivi wird zu seinem Nachfolger.

Bismarck muss sich künftig mit dem Titel eines Herzogs von Lauenburg zufrieden geben. Er zieht sich nach Friedrichsruh bei Hamburg zurück, kehrt der Politik aber nicht den Rücken zu. Über die Presse übt der Altkanzler immer wieder scharfe Kritik - vor allem an seinem Nachfolger Caprivi und damit indirekt auch am Kaiser. Obwohl sich Wilhelm II. (rechts im Bild neben Bismarck) in mehreren Treffen ab 1894 um eine Versöhnung bemüht, kommt es nie völlig zu einer Entspannung in ihrem Verhältnis.
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Bismarck muss sich künftig mit dem Titel eines Herzogs von Lauenburg zufrieden geben. Er zieht sich nach Friedrichsruh bei Hamburg zurück, kehrt der Politik aber nicht den Rücken zu. Über die Presse übt der Altkanzler immer wieder scharfe Kritik - vor allem an seinem Nachfolger Caprivi und damit indirekt auch am Kaiser. Obwohl sich Wilhelm II. (rechts im Bild neben Bismarck) in mehreren Treffen ab 1894 um eine Versöhnung bemüht, kommt es nie völlig zu einer Entspannung in ihrem Verhältnis.

Am 30. Juli 1898 stirbt Otto Fürst von Bismarck in Friedrichsruh. Der Tod erregt international ein solches Aufsehen, dass es mehrere Tage lang alle anderen Themen in den Hintergrund drängt. Die Familie Bismarcks widersetzt sich dem Wunsch Wilhelms II., den Leichnam nach Berlin zu überführen. Die Beisetzung findet in Friedrichsruh statt - dort ruht er wie auch seine Frau im Bismarck-Mausoleum auf dem Schneckenberg.
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Am 30. Juli 1898 stirbt Otto Fürst von Bismarck in Friedrichsruh. Der Tod erregt international ein solches Aufsehen, dass es mehrere Tage lang alle anderen Themen in den Hintergrund drängt. Die Familie Bismarcks widersetzt sich dem Wunsch Wilhelms II., den Leichnam nach Berlin zu überführen. Die Beisetzung findet in Friedrichsruh statt - dort ruht er wie auch seine Frau im Bismarck-Mausoleum auf dem Schneckenberg.

Das Bismarck-Museum im Seitenflügel des zerstörten Schlosses im Gutspark in Bismarcks Geburtsstadt Schönhausen in Sachsen-Anhalt: 1998 eröffnet, wird es jährlich von rund 12.000 Gästen aus aller Welt besucht. In den Räumen sind auf etwa 100 Quadratmeter rund 160 Stücke aus dem Nachlass des "Urpreußen und Reichsgründers" ausgestellt.
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Das Bismarck-Museum im Seitenflügel des zerstörten Schlosses im Gutspark in Bismarcks Geburtsstadt Schönhausen in Sachsen-Anhalt: 1998 eröffnet, wird es jährlich von rund 12.000 Gästen aus aller Welt besucht. In den Räumen sind auf etwa 100 Quadratmeter rund 160 Stücke aus dem Nachlass des "Urpreußen und Reichsgründers" ausgestellt.

Im Bismarck-Museum in Friedrichsruh ist das original erhaltene Arbeitszimmer des ersten Reichskanzlers zu sehen. Hier erarbeitet Bismarck in den 1870er und 1880er Jahren auch den Ausbau des staatlichen Fürsorge- und Wohlfahrtssystems - darunter fallen die in ihren Grundzügen bis heute gültigen drei großen Bismarkschen Sozialgesetze: das Krankenversicherungsgesetz, das Unfallversicherungsgesetz und das Gesetz über die Invaliditäts- und Altersversicherung.
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Dort ist auch das original erhaltene Arbeitszimmer des ersten Reichskanzlers zu sehen. Hier erarbeitet Bismarck in den 1870er und 1880er Jahren auch den Ausbau des staatlichen Fürsorge- und Wohlfahrtssystems - darunter fallen die in ihren Grundzügen bis heute gültigen drei großen Bismark'schen Sozialgesetze: das Krankenversicherungsgesetz, das Unfallversicherungsgesetz und das Gesetz über die Invaliditäts- und Altersversicherung.




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