Foto-Show: Erdbeben in Italien

Auch zwei Tage nach dem schweren Erdbeben mit mindestens 267 Toten haben mehrere Erdstöße die Katastrophenregion in Mittelitalien erschüttert.

Nach Angaben der Feuerwehr wurden bislang mindestens 215 Menschen lebend aus den Trümmern gerettet. 365 wurden bei dem Beben am Mittwoch verletzt.

Etwa 6000 Helfer kämpften unermüdlich gegen die Zeit. Doch mit jeder weiteren Stunde schwindet die Hoffnung, noch Überlebende zu finden.

Ministerpräsident Renzi kündigte an, die bei dem jüngsten Erdbeben zerstörten Orte wieder aufzubauen. Das habe derzeit Priorität, sagte Renzi. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine moralische Verpflichtung gegenüber den Männern und Frauen dort haben", ergänzte er.

Zudem rief der Ministerrat den Notstand aus und sagte Hilfsgelder von 50 Millionen Euro zu. Auch die Erdbebenvorsorge müsse verbessert werden. "Das muss unsere Hausaufgabe für die Zukunft sein", so Renzi.

Schwer traf es auch das Kloster in Amatrice. Drei Nonnen und vier ältere Frauen kamen ums Leben, als das halbe Kloster in sich zusammenstürzte. Schwester Mariana, eine 32 Jahre alte Nonne aus Albanien, überlebte, weil sie sich in einem anderen Teil des Klosters aufhielt. In Panik sah sie, wie auch andere Überlebende aus dem Kloster flüchteten. "Sie haben sich gegenseitig gerettet. Sie haben sich an den Händen gehalten, obwohl sie rannten und alles um sie herum zerfiel. Und sie überlebten", sagt Schwester Mariana. Bei dem Beben wurde sie an der Stirn verletzt und atmete Staub ein.

Tausende Menschen sind obdachlos, nachdem ihre Häuser eingestürzt sind.

In Notunterkünften wie Zelten verbrachten viele die Nacht. Andere zogen es vor, in ihren Autos zu übernachten, so der Zivilschutz.

Im Dörfchen Illica bei Accumoli wurde für die Gemeinde eindürftiges Camp eingerichtet, das direkt neben den Trümmern steht.

Die Einsatzkräfte suchten in der Dunkelheit mit Hilfe von Spürhunden und Taschenlampen weiter nach Lebenszeichen.

Für hunderte Menschen im mittelitalienischen Amatrice ist es die erste von vielen obdachlosen Nächten. Der Erdstoß kam um drei Uhr morgens, weshalb manche Überlebende nun in Schlafanzügen und Hausschuhen herumlaufen.

Sie können keine Sachen aus ihren zerstörten oder einsturzgefährdeten Häusern holen.

"Heute ist die Zeit für Tränen und Gefühle", sagte Regierungschef Matteo Renzi beim Besuch der Erdbebenregion. Am Donnerstag nahm seine Regierung den Wiederaufbau in Angriff.

Mehr als 200 Nachbeben wurden gezählt, viele beschädigte Häuser gelten als unsicher.

Was ist geschehen: In Italien hat ein schweres Erdbeben der Stärke 6 Italien erschüttert. Es gibt Tote und Verletzte. Die gesamte Region zwischen Umbrien, Latium und den Marken ist betroffen.

Das Epizentrum des Bebens lag nahe der Ortschaft Norcia in der Provinz Perugia. Die Orte Accumoli und Amatrice sind am schwersten betroffen.

In Amatrice sagte der Bürgermeister: "Drei Viertel des Ortes sind weg."

Ein Einwohner sagte dem Nachrichtensender RaiNews24: "Alles ist kaputt."

Die Zahl der Opfer stieg immer weiter an.

Unter den Trümmern können Rettungskräfte aber auch Überlebende befreien.

Das Beben überraschte die Menschen im Schlaf.

Um 3.30 Uhr bebte die Erde.

Die Menschen rannten in Panik auf die Straßen.

Das Beben war auch in Rom zu spüren. Dort meldeten Bewohner der Altstadt ein langes Schwanken, dem Nachbeben gefolgt seien.

Eine Luftaufnahme zeigt das Ausmaß der Zerstörung von Amatrice.

Das Epizentrum des Bebens lag laut Ansa bei Accumoli, ungefähr 150 Kilometer nordöstlich von Rom.