Unicef-Foto des Jahres 2021
Das Siegerbild 2021 "Im Auge des Sturms" des indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee zeigt die elfjährige Pallavi in einem tropischen Wirbelsturm, der das Ganges-Delta aufwühlt. Der Sturm hat die komplette Existenz von Pallavi und ihrer fünfköpfigen Familie fortgerissen.
Der 2. Platz 2021 geht an den indischen Fotografen Sourav Das. Sein Bild illustriert eines der Probleme, die durch die Pandemie ausgelöst wurden: Viele Schulen waren geschlossen und Millionen Kinder weltweit hatten keinen Zugang zu Fernunterricht. Der Lehrer Deep Narayan Nayak hatte die Schule daher ins Freie verlegt und die Kinder eines indischen Dorfes so weiter unterrichtet.
Der 3. Platz 2021 geht an ein Bild aus dem Irak. Der Fotograf Younes Mohammad erzählt von Kindern, deren Väter durch Kriege, Minen und Gefechte verletzt wurden. Und von der Kraft der Kinder, die lernen, mit den Behinderungen ihrer Väter umzugehen.
Ali Haj Suleiman aus Syrien zeigt das Schicksal der vielen Kinder, die keine anderen Verdienstmöglichkeiten haben und deshalb auf den Müllhalden des Krieges in Idlib alte, teils noch scharfe Munition nach Altmetall durchsuchen.
Jörg Volland aus Deutschland fotografierte die tapfere 15-jährige Leticia. Sie leidet an einer genetisch bedingten, sehr seltenen Hautkrankheit, auch "Schmetterlingskrankheit" genannt. Ihre Haut reagiert auf kleinste mechanische Irritationen mit der Bildung von Blasen und Rissen, die zu Vernarbungen und dauerhaften, schmerzenden Wunden führen. Ihre Hände müssen jeden Morgen verbunden werden.
Toby Binder aus Deutschland zeigt mit seinem Bild, dass es auch in Deutschland Armut gibt. Die drei Kinder in Duisburg sehen wenig Perspektiven in ihrem Leben. Und die Pandemie hat ihre Situation noch verschlimmert.
Natalya Saprunova aus Russland zeigt die elfjährige Uliana. Sie gehört zur Volksgruppe der Samen, einer der vielen ethnischen Minderheiten in Sibirien. Ihre Vorfahren waren Nomaden, doch Uliana führt ein Leben zwischen der traditionellen und der modernen Welt.
Emily Garthwaite aus Großbritannien fotografiert Kinder im Iran. Sie sind mit ihrer Nomaden-Familie unterwegs und folgen einer jahrtausendealten Tradition: Sie treiben ihre Ziegen- und Schafherden durch tiefe Schluchten und Gebirge zu Grasland und Sommerweiden.
Gordon Welters aus Deutschland erzählt in seinem Bild die Geschichte der dreijährigen Clara. Sie benötigt ein Spenderherz und wohnt aus diesem Grund schon seit Monaten in einem Herzzentrum. Wie sehr die anstrengende Zeit das kleine Mädchen belastet, zeigt das Foto.
Matilde Simas aus den USA fotografierte ein Mädchen mit einer Beinprothese. Cure, eine christliche Non-Profit-Organisation aus Kanada, unterstützt Kinder, die aus verschiedenen Gründen keine Beine mehr haben, mit Prothesen. Das Foto zeigt die Freude eines Mädchens mit ihrer neuen Prothese.
Das Bild von Feli und Pepita von Ehrenfeld aus Deutschland illustriert die Opfer, die Kindern in der Pandemie abverlangt wurden. Angst vor Ansteckung und Isolation durch mangelnde soziale Kontakte machen vielen Kindern in Pandemiezeiten zu schaffen.
Emeke Obanor aus Nigeria zeigt das Schicksal der Kinder, die von der nigerianischen Terrortruppe Boko Haram entführt wurden und dort einer Gehirnwäsche unterzogen wurden. In der Gefangenschaft durften sie keine Schule besuchen. Das Bild zeigt die Freude der Kinder beim Lernen in ihrer neu gewonnenen Freiheit.