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WHO: Schlechte Luft kostet sieben Millionen Menschen jährlich das Leben


Herzkrankheiten und Hirnschläge
Schlechte Luft kostet sieben Millionen Menschen jährlich das Leben

Von dpa, afp
Aktualisiert am 02.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Smog in Peking: Laut WHO atmen neun von zehn Menschen verpestete Luft ein.Vergrößern des Bildes
Smog in Peking: Laut WHO atmen neun von zehn Menschen verpestete Luft ein. (Quelle: Andy Wong/ap-bilder)

Mehr als 90 Prozent der Menschen weltweit sind nach Angaben der WHO verschmutzter Luft ausgesetzt. Sieben Millionen Menschen sterben sogar an den Folgen der Verpestung.

Im Kampf gegen die Luftverschmutzung geht es nicht voran: Sieben Millionen Menschen weltweit sterben im Jahr durch verpestete Luft, schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem neuen Bericht. Das entspricht den Schätzungen von vor zwei Jahren.

Neun von zehn Menschen weltweit atmeten verpestete Luft ein. Die WHO schätzt, dass giftige Partikel wie Sulfat, Nitrat und Ruß für ein Viertel aller Todesfälle durch Herzkrankheiten und Hirnschlag verantwortlich sind sowie für 43 Prozent aller chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen und 29 Prozent der Lungenkrebsfälle.

Todesfälle in ärmeren Ländern

Die WHO unterscheidet zwischen schlechter Luft drinnen und draußen. Im Haus handele es sich meist um Rauch durch offenes Feuer und Kerosin- und Holzverbrennung zum Kochen oder für Licht. Drei Milliarden Menschen weltweit müssten noch mit solchen Brennstoffen im Haus vorliebnehmen. Unter freiem Himmel wird schlechte Luft etwa durch Industrie- und Verkehrsabgase, Abfallverbrennung und Staub verursacht.

Mehr als 90 Prozent der Todesfälle kämen in Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen vor, vor allem in Asien und Afrika. "In vielen Mega-Städten der Welt liegt die Schadstoffbelastung fünf Mal so hoch wie von der WHO empfohlen", sagte Maria Meira, WHO-Direktorin für öffentliche Gesundheit. In Ländern mit hohen Einkommen – Europa, USA und Kanada, Australien und Neuseeland – sei die Luft am besten.

Im Unterschied zu 2016 lieferten inzwischen 4.300 statt 3.000 Städte Daten. Daraus schließt Meira, dass das Problem erkannt ist und die Städte an einer Verbesserung der Situation arbeiten wollen.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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