Foto-Serie: Politiker und ihre Lieblingsklubs

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist nicht nur BVB-Fan, sondern sitzt auch im Aufsichtsrat des Vereins. Mit seiner Halbfinal-Prognose "Der BVB ist gut für mindestens ein Tor - und dann packt es Real nicht mehr" lag er jedoch etwas daneben. Pikant auch: In seiner Zeit als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hatte sich Steinbrück noch als Fan des Konkurrenten Borussia Mönchengladbach präsentiert.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer drückt dem FC Bayern die Daumen. Im letzten Jahr schaute er sich das "Finale dahoam" gemeinsam mit Münchens Oberbürgermeister Christian Ude in der Allianz Arena an.

Allerdings war Seehofer auch schon mit einem Schal der SpVgg Greuther Fürth in der Trolli Arena zu sehen.

Kanzlerin Angela Merkel hat ein Herz für die Kicker aus ihrer brandenburgischen Heimat: Sie ist Ehrenmitglied bei Zweitligist Energie Cottbus.

In den letzten Jahren war Merkel jedoch häufig bei Spielen der Nationalmannschaft im Stadion und fieberte mit Schweinsteiger und Co. Nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei im Oktober 2010 kam sie sogar zu den Jungs in die Kabine, um zum 3:0-Sieg zu gratulieren.

Noch wankelmütiger war Ex-Kanzler Gerhard Schröder: Er wurde bei Spielen von Energie Cottbus und Hannover 96 gesehen, soll aber auch BVB-Fan sein. Beim Länderspiel in Russland 2009 zeigte er Flagge für die DFB-Elf.

Klares Bekenntnis dagegen von Hannelore Kraft: Die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen drückt Borussia Mönchengladbach die Daumen.

Eintracht Frankfurt hat sogar einen eigenen Fanclub im Bundestag: Der EFC "bundesAdler", hier mit Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, vereint Politiker aus verschiedenen Parteien. Mit an Bord sind unter anderem Franz-Josef Jung, Kristina Schröder, Erika Steinbach und der Vorsitzende Omid Nouripour.

Jürgen Trittin mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Der grüne Spitzenkandidat ist Fan von Werder Bremen.

CSU-Politiker Günther Beckstein (mit Schal) unterstützte seinen 1. FC Nürnberg beim Pokalfinale 2007 - mit Erfolg: Der "Club" besiegte den VfB Stuttgart und durfte den Pott in die Höhe stemmen.

Altkanzler Helmut Schmidt gab zwar mehrfach zu Protokoll, kein großer Fußballfan zu sein, machte aus seinem Interesse am Hamburger SV aber auch nie ein Geheimnis.

Eine besondere Beziehung zu Greuther Fürth hat Henry Kissinger: Der frühere US-Außenminister wurde 1923 in Fürth geboren und war als Kind regelmäßiger Besucher des Ronhofs. Kissinger hatte versprochen, im Falle eines Bundesliga-Aufstiegs wieder ein Spiel der Franken zu besuchen - und hielt Wort: Am 3. Spieltag der Saison 2012/2013 mischte er sich unter die Fans.

In den USA gilt Fußball nicht als sehr populärer Sport. Dennoch wird Präsident Barack Obama eine Schwäche für den englischen Klub West Ham United nachgesagt.

Der britische Premier David Cameron - hier bei einem Stadionbesuch mit seinem Sohn - macht keinen Hehl aus seiner Liebe zum Premier-League-Klub Aston Villa. Zum Rücktritt von Alex Ferguson bei Manchester United twitterte Cameron prompt: "Sir Alex Fergusons Leistung bei Manchester United war außergewöhnlich. Sein Rücktritt macht es meinem Team Aston Villa hoffentlich einfacher."

Silvio Berlusconi, Italiens skandalumwobener Ex-Präsident, ist nicht nur Fan, sondern auch Besitzer des AC Mailand. Deshalb lässt der 76-Jährige keine Gelegenheit aus, sich ausgiebig im Erfolg des Teams zu sonnen.

Und so sieht es aus, wenn Top-Politiker gemeinsam Fußball gucken: Am Rande des G8-Gipfels verfolgen Cameron, Obama, Merkel und ihre Kollegen 2012 das Champions League Finale zwischen Bayern und Chelsea - mit dem bekannten Ausgang, der den englischen Premier jubeln lässt.