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Türkei: Zahnarzt rammt Patienten Schraube ins Gehirn und flieht


Durch den Kieferknochen
Zahnarzt rammt einem Patienten Schraube ins Gehirn

Von t-online, lw

Aktualisiert am 24.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Patient nach der Not-OP: Er hat den Arzt verklagt.Vergrößern des Bildes
Der Patient nach der Not-OP: Er hat den Arzt verklagt. (Quelle: X/@politicturk)
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Ein Mann geht wegen Zahnschmerzen zum Arzt. Dieser rät ihm zu einem Eingriff – doch der endet beinahe tödlich.

In der Türkei hat ein Zahnarzt einem Patienten eine Schraube durch den Kieferknochen ins Gehirn gerammt. Der Mann überlebte nach einer stundenlangen Notoperation. Wie die türkische Zeitung "Hurriyet" berichtete, ereignete sich der Vorfall in einer Privatklinik in Bursa im Nordwesten des Landes.

Ein 40-jähriger Mann suchte den Arzt demnach wegen starker Zahnschmerzen auf. Der Mediziner empfahl ihm, sich die betroffenen Zähne ziehen und sich stattdessen ein Implantat einsetzen zu lassen. "Der Arzt sagte mir, dass er seit 24 Jahren Arzt und ein Experte auf diesem Gebiet sei. Wir vertrauten ihm und überließen ihm diese Aufgabe", sagte der Patient der "Hürriyet".

Schraube mit Gewalt in den Kieferknochen gebohrt

Bei der Operation kam es dem Bericht zufolge dann zu Komplikationen. Der 40-Jährige berichtete, der Arzt habe seiner Assistentin gesagt, dass ein Gerät defekt sei und er den Eingriff händisch durchführen wolle. Demnach drehte er die Schraube mit Gewalt in den Kieferknochen. Der Patient habe wahrgenommen, dass Knochen knackten, doch der Arzt habe gesagt, dass dies normal sei.

"Die Schraube blieb in dem Bereich stecken, in dem sich das Hirnwasser hinter der Augenwand befindet. Als ich wegen der Schmerzen schrie, machte er ein Röntgenbild", so der Mann zu "Hürriyet". Als der Arzt "den Ernst der Lage" erkannt habe, habe er den Patienten in die Universitätsklinik in Uludağ gefahren und sei geflohen. Dort hätten die Ärzte sich für eine Notoperation entschieden, die fünf Stunden dauerte. "Ich habe mich von meinen Kindern verabschiedet, weil die Ärzte sagten, ich könnte sterben. Aber ich bin Gott sei Dank heil aus der Operation herausgekommen", sagte der 40-Jährige.

Das Nachrichtenportal "Politic Türk" teilte das Röntgenbild, das die im Kopf steckende Schraube zeigt, auf der Plattform X.

Nach dem misslungenen Eingriff verlangte der Patient sein Geld vom Arzt zurück. Doch laut dem Bericht wies der Mediziner die Vorwürfe von sich. Es seien "medizinische Komplikationen" aufgetreten. "Darüber hinaus sprach er mit mir, als ob er sich über mich lustig machen wollte", sagte der 40-Jährige. "Jetzt befinden wir uns in einem Rechtsstreit. Ich habe eine Klage gegen ihn eingereicht."

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