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Paranoide Schizophrenie: Wenn Täter nicht wissen, was sie tun


Paranoide Schizophrenie: Wenn Täter nicht wissen, was sie tun

Regelmäßig stellt sich nach erschütternden Taten heraus, dass die Täter im Wahn handelten und nicht wussten, was sie tun. So werden neun Menschen werden zum Teil lebensbedrohlich verletzt, als ein 37-Jähriger im Hauptbahnhof Düsseldorf mit einer Axt auf Menschen losgeht. Einen Monat vor der Tat am 9. März 2017 hatte er sich die Axt gekauft – aus Angst, es kämen Leute, um ihn umzubringen.
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Quelle: David Young/dpa-bilder

Regelmäßig stellt sich nach erschütternden Taten heraus, dass die Täter im Wahn handelten und nicht wussten, was sie tun. So werden neun Menschen zum Teil lebensbedrohlich verletzt, als ein 37-Jähriger im Hauptbahnhof Düsseldorf mit einer Axt auf Menschen losgeht. Einen Monat vor der Tat, am 9. März 2017, hatte er sich die Axt gekauft – aus Angst, es kämen Leute, um ihn umzubringen.

In der Silvesternacht 2018/2019 fährt ein 50-Jähriger mit seinem Mercedes in Bottrop und Essen zwölfmal auf Gruppen von Feiernden zu, verletzt 14 Menschen zum Teil schwer. Der Mann gibt an, er habe einen Anschlag durch Migranten befürchtet und die Stadt “reinigen” wollen. Verbindungen zu Rechtsextremen finden sich nicht. Der Mann war seit 2001 wegen Wahnvorstellungen in Behandlung, hatte aber immer wieder die Arznei abgesetzt. Der Prozess läuft. Per WhatsApp verbreiteten sich Videos seiner Fahrt.
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Quelle: Screenshot

In der Silvesternacht 2018/2019 fährt ein 50-Jähriger mit seinem Mercedes in Bottrop und Essen zwölfmal auf Gruppen von Feiernden zu, verletzt 14 Menschen zum Teil schwer. Der Mann gibt an, er habe einen Anschlag durch Migranten befürchtet und die Stadt “reinigen” wollen. Verbindungen zu Rechtsextremen finden sich nicht. Der Mann war seit 2001 wegen Wahnvorstellungen in Behandlung, hatte aber immer wieder die Arznei abgesetzt. Der Prozess läuft. Per WhatsApp verbreiteten sich Videos seiner Fahrt.

In Offenburg stirbt am 16. August 2018 ein 52-jähriger Arzt in seiner Praxis an den mehr als 30 Messerstichen eines Angreifers. Der 27-jährige Somalier war im Glauben, der Arzt hätte ihn bei einer Blutentnahme vergiftet. Das Umfeld des Mannes hatte mitbekommen, wie der Mann sich in seinen Wahn hineinsteigerte, aber keine Möglichkeit zum Eingreifen gesehen.
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Quelle: Benedikt Spether/dpa-bilder

In Offenburg stirbt am 16. August 2018 ein 52-jähriger Arzt in seiner Praxis an den mehr als 30 Messerstichen eines Angreifers. Der 27-jährige Somalier war im Glauben, der Arzt hätte ihn bei einer Blutentnahme vergiftet. Das Umfeld des Mannes hatte mitbekommen, wie der Mann sich in seinen Wahn hineinsteigerte, aber keine Möglichkeit zum Eingreifen gesehen.

Ein 56-jähriger Geschäftsmann wird im März 2019 von einem Mann in seinem Laden in Bad Homburg mit Schwefelsäure übergossen und schwer verletzt. Der Angreifer, ein zehn Jahre jüngerer Mann, hielt ihn für einen Klassenkameraden und für ein Mitglied einer imaginären Bande von Menschenhändlern und Kinderschändern. Beim Prozess erklärt er die Tat deshalb auch für berechtigt und macht sich nur Sorge, dass die Bande weiter ihr Unwesen treibe. (Symbolfoto)
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Quelle: imago-images-bilder

Ein 56-jähriger Geschäftsmann wird im März 2019 von einem Mann in seinem Laden in Bad Homburg mit Schwefelsäure übergossen und schwer verletzt. Der Angreifer, ein zehn Jahre jüngerer Mann, hielt ihn für einen Klassenkameraden und für ein Mitglied einer imaginären Bande von Menschenhändlern und Kinderschändern. Beim Prozess erklärt er die Tat deshalb auch für berechtigt und macht sich nur Sorge, dass die Bande weiter ihr Unwesen treibe. (Symbolfoto)

Am 29. Juli 2019 werden in Frankfurt eine Frau und ihr achtjähriger Sohn vor einen ICE gestoßen, nur die Mutter kann sich retten. Ein Gutachter geht davon aus, dass der Täter an paranoider Schizophrenie erkrankt ist. Der Mann war zuvor in psychiatrischer Behandlung und in der Schweiz national zur Fahndung ausgeschrieben, weil er dort vier Tage vor der Tat in Frankfurt eine Nachbarin mit einem Messer bedroht hatte.
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Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder

Am 29. Juli 2019 werden in Frankfurt eine Frau und ihr achtjähriger Sohn vor einen ICE gestoßen, nur die Mutter kann sich retten. Ein Gutachter geht davon aus, dass der Täter an paranoider Schizophrenie erkrankt ist. Der Mann war zuvor in psychiatrischer Behandlung und in der Schweiz national zur Fahndung ausgeschrieben, weil er dort vier Tage vor der Tat in Frankfurt eine Nachbarin mit einem Messer bedroht hatte.

In ihrem Haus in Preetz (Kreis Plön) wird im April 2019 eine zweifache Mutter (36) mit 37 Messerstichen getötet. Ein Asylbewerber aus Afghanistan (25) glaubte, die Frau habe ihn vergiftet. Sie hatte eine Beziehung mit ihm wegen seines Verhaltens beendet, in SMS geschrieben: „Er braucht Hilfe, sonst droht eine Katastrophe.“ Er hatte Ärzten von optischen Halluzinationen und Stimmen berichtete, “die darauf drängen, jemanden umzubringen“, soll Medikamente aber abgesetzt haben.
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Quelle: Markus Scholz/dpa-bilder

In ihrem Haus in Preetz (Kreis Plön) wird im April 2019 eine zweifache Mutter (36) mit 37 Messerstichen getötet. Ein Asylbewerber aus Afghanistan (25) glaubte, die Frau habe ihn vergiftet. Sie hatte eine Beziehung mit ihm wegen seines Verhaltens beendet. Sie schrieb einer Freundin per SMS: „Er braucht Hilfe, sonst droht eine Katastrophe.“ Er hatte Ärzten von optischen Halluzinationen und Stimmen berichtete, “die darauf drängen, jemanden umzubringen“, soll Medikamente aber abgesetzt haben.

In einem Linienbus in Lübeck werden im Juli 2018 zwölf Menschen verletzt, als ein 34-Jähriger erst Feuer legt und dann mit einem Messer um sich sticht. Schon in den Monaten davor war das Leben des in Deutschland aufgewachsenen Deutsch-Iraners von der Angst bestimmt, mit Laserstrahlen verfolgt zu werden. Im Bus hatte sich im Bus nach seinen Worten wehren wollen.
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Quelle: Markus Scholz/dpa-bilder

In einem Linienbus in Lübeck werden im Juli 2018 zwölf Menschen verletzt, als ein 34-Jähriger erst Feuer legt und dann mit einem Messer um sich sticht. Schon in den Monaten davor war das Leben des in Deutschland aufgewachsenen Deutsch-Iraners von der Angst bestimmt, mit Laserstrahlen verfolgt zu werden. Im Bus hatte er sich nach seinen Worten wehren wollen.

Ein 41-Jähriger tötet im März 2019 im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg seine Eltern (72 und 69) und seine Schwester (37) mit Hammer- und Faustschlägen und Tritten. Er macht schwarze Magie verantwortlich, die Streit in der Familie ausgelöst habe. Vor der Tat hatte er seinen Vater geschubst. Seine Mutter hatte daraufhin der Schwester zugerufen, er müsse zurück in eine psychiatrische Klinik. Seine Medikamente hatte der Mann abgesetzt.
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Quelle: Armin Weigel/dpa-bilder

Ein 41-Jähriger tötet im März 2019 im niederbayerischen Mallersdorf-Pfaffenberg seine Eltern (72 und 69) und seine Schwester (37) mit Hammer- und Faustschlägen und Tritten. Er macht schwarze Magie verantwortlich, die Streit in der Familie ausgelöst habe. Vor der Tat hatte er seinen Vater geschubst. Seine Mutter hatte daraufhin der Schwester zugerufen, er müsse zurück in eine psychiatrische Klinik. Seine Medikamente hatte der Mann abgesetzt.




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