Foto-Serie: Geiseldrama in Karlsruhe
Ein Geiseldrama schockiert Deutschland: Ein Mann hat vier andere Menschen und sich selbst getötet.
Der Tatort liegt im Kanalweg: Was sich nach einer kleinen Gasse anhört, gleicht einem mehrfach verzweigten Straßendschungel.
Bei einer Zwangsräumung bringt der bisherige Bewohner mehrere Personen in seine Gewalt, darunter den Gerichtsvollzieher.
Die Wohnung befindet sich im fünften Stock eines Mietshauses in der Karlsruher Nordstadt.
Die Nordstadt war früher eine Kaserne der US-Armee, nach dem Umbau hat sich die Gegend zu einem bei Familien beliebten Viertel entwickelt.
Bei dem Täter soll es sich um den Lebensgefährten der bisherigen Wohnungseigentümerin handeln.
Die blutige Katastrophe beginnt um 9 Uhr am Morgen in der Karlsruher Nordstadt: Die Wohnung in dem Mehrfamilienhaus soll geräumt werden. Der schwer bewaffnete Täter nimmt den Gerichtsvollzieher, einen Sozialarbeiter, einen Schlosser und den neuen Eigentümer als Geiseln.
Schüsse fallen, die Polizei wird alarmiert, ein Spezialeinsatzkommando rückt an. Bald sind 200 Polizisten im Einsatz. Der Polizei gelingt es bis zuletzt nicht, Kontakt zu dem Geiselnehmer aufzunehmen.
Nach drei Stunden stürmt das SEK die Wohnung und sieht, dass sowohl der Geiselnehmer als auch seine Geiseln tot sind.
Stundelang konnten die Beamten keinen Kontakt zum Geiselnehmer bekommen. Am Mittag schlugen sie dann zu, als Rauch aus der Wohnung drang: Der Geiselnehmer hatte den Teppich in Brand gesetzt.
Die friedliche Nordstadt hat sich in kürzester Zeit in ein weiträumig abgesperrtes Polizeieinsatzgebiet verwandelt. Viele Anwohner wussten lange nicht, was überhaupt los war.
Fünf Menschen sind am Ende tot: Der Geiselnehmer, seine Lebensgefährtin, der Gerichtsvollzieher, ein Schlosser und er neue Wohnungseigentümer.