Richard Rogers: Seine bekanntesten Werke
Das Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou, auch Centre Pompidou oder Beaubourg genannt, ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris in Frankreich. Es wurde auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou erbaut. Richard Rogers entwarf das Gebäude in Zusammenarbeit mit den Architekten Renzo Piano und Gianfranco Franchini. Nach einer fünfjährigen Bauzeit wurde es am 31. Januar 1977 eröffnet.
Das Lloyd’s Building in London: Das Gebäude ist der Hauptsitz des traditionsreichen Versicherungsmarktes Lloyd's of London. Die Bauarbeiten erfolgten von 1978 bis 1986. Das Bauwerk gilt als innovativ, weil Versorgungsleitungen, Treppen und Lifte nach außen sichtbar verlegt wurden. Die zwölf Glaslifte waren die ersten ihrer Art im Vereinigten Königreich. Der Komplex besteht aus drei Haupttürmen und drei Versorgungstürmen um einen zentralen rechteckigen Platz. Das Lloyd’s Building ist rund 76 Meter hoch und hat 14 Stockwerke. Das Besondere an dem Bau ist, dass jedes Stockwerk durch Einbau oder Abbau von Trennwänden rasch verändert werden kann.
Der Millennium Dome in London: Seit 2005 heißt das von Rogers entworfene Gebäude "The O2". Es wurde im Januar 2000 eröffnet und ist ein von der Anschutz Entertainment Group betriebener Entertainment-Komplex im Londoner Stadtbezirk Greenwich. Das Bauwerk ist mit 365 Metern Durchmesser und bis zu 52 Metern Höhe der größte einzeln stehende Baukörper in Großbritannien und der größte Kuppelbau der Welt. Seine Abmessungen symbolisieren die Anzahl der Tage und Wochen eines Jahres. Seine zwölf jeweils 100 Meter hohen Masten weisen auf die Monate eines Jahres und auf das Zifferblatt einer Uhr hin.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, Frankreich: Das Gebäude, ebenso entworfen von Rogers, wurde nach dreijähriger Bauzeit im Jahr 1995 fertiggestellt. Aus der Luft betrachtet hat das Gebäude die Form einer Waage, wobei die runden Sitzungssäle die Waagschalen darstellen. Diese Struktur setzt sich auch in der Stahlkonstruktion im Gebäude fort. Dort "schweben" die Sitzungssäle wie zwei Waagschalen gleichsam über dem Boden. Gleichzeitig erinnert das Bauwerk durch seine Lage am Fluss und die hohen Aufbauten zwischen den beiden Sälen auch an ein Schiff. Durch die Verwendung einer Stahlkonstruktion und großer Glasflächen sollte es nach Auffassung des Architekten eine besondere Offenheit ausdrücken und sich damit vom typischen monumentalen Eindruck alter Gerichtsgebäude abheben.