Die Horror-Fähre "Norman Atlantic" kommt im Hafen von Brindisi an.

Die vollkommen ausgebrannte Horror-Fähre "Norman Atlantic" kommt in der süditalienischen Hafenstadt Brindisi an.

Schwer Schlagseite hat das Schiffswrack. Die Fähre war vor fünf Tagen vor der griechischen Insel Korfu in Brand gegangen.

An Bord werden noch Leichen vermutet. Wie viele, das ist völlig unklar - genauso wie der Verbleib von fast 100 Menschen.

Die Verwirrung um die Zahl der Vermissten basiert auf unterschiedlichen Passagierlisten und Zahlen. Während das griechische Fährunternehmen Anek von 474 Passagieren an Bord spricht, als das Schiff am 28. Dezember ablegte, gehen die italienischen Ermittler von 499 Menschen aus. Weil außerdem wohl viele blinde Passagiere an Bord waren, befürchten die Behörden weit mehr Opfer als bisher bekannt.

Das Wrack muss mit einem Anleger im äußeren Hafen der süditalienischen Hafenstadt fest vertäut werden, damit es nicht untergeht.

Ermittler und Gutachter sollen das Wrack nun gründlich untersuchen und der Ursache des Brandes auf die Spur kommen.

Gerettete Passagiere berichteten über dramatische Situationen während des Brandes an Bord und kritisieren die Schiffsbesatzung wegen unzureichender Hilfeleistung und Sicherheitsvorkehrungen. Das wird ein juristisches Nachspiel für die Besatzung haben.