Das große WWW des Winters
Der Winteranfang: Der astronomische Winterbeginn, nach dem sich auch unser Kalender richtet, ist in diesem Jahr am 22. Dezember. Und zwar um genau 0.03 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Der meteorologische Winteranfang war schon am 1. Dezember.
Die Wintersonnenwende: Am kürzesten Tag des Jahres erreicht die Sonne auf der nördlichen Erdhalbkugel den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn. In Mitteleuropa scheint sie dann, nämlich am 22. Dezember, nur etwa acht Stunden lang.
Die Winterzeit: Im März werden die Uhren eine Stunde vorgestellt auf die Sommerzeit. Ab Oktober gilt dann wieder die ursprüngliche Mitteleuropäische Zeit. Die Winterzeit gibt es also nur umgangssprachlich.
Die Winterferien: Die Zeit ohne Schule teilt sich in Weihnachtsferien vom 22. Dezember bis in den Januar hinein und in Skiferien, die nach je Bundesland gestaffelt zwischen dem 2. und dem 21. Februar liegen und manchmal auch Faschingsferien genannt werden.
Das Wintergewitter: Bei den seltenen Wintergewittern trifft maritime Kaltluft auf eine relativ warme Erdoberfläche. Es gibt dann meist kräftige Regen,- Graupel- oder Schneeschauer, aber nur wenig Blitz und Donner.
Der Winterdienst: Salz und Sand werden gestreut, Schneezäune aufgestellt - mit dem Winterdienst sorgen Straßenmeisterei und Stadtreinigung auch bei Schneefall und Eisglätte für möglichst reibungslosen Verkehr. In diesem Jahr wie schon im vergangenen Winter bisher eher selten gefordert - weswegen die Salzlager der Gemeinden gut gefüllt sein dürften.
Die Winterreifen: In Deutschland sind sie bei Schneematsch und Eisglätte Pflicht. Ihre Gummimischung ist auch bei Kälte noch elastisch. Das besondere Profil greift auf Eis und Schnee besonders gut. Problem bei milden Wintern: Die Bremsleistung von Winterreifen lässt bei warmen Temperaturen deutlich nach.
Der Winterschlaf: Tiere wie Igel, Dachse, Hamster und Fledermäuse können ihre Körpertemperatur stark senken und Atmung sowie Herzschlag verlangsamen. In schlafähnlichem Zustand überstehen sie die Kälte.
Der Winterschlussverkauf: Fast 100 Jahre lang regelte ein Gesetz den Schlussverkauf. Händler durften Winter-Ware nur von Ende Januar an zwei Wochen lang billiger verkaufen. Seit 2004 entscheiden sie selbst.
Der Wintergarten: Dieser heizbare Vorraum für Zimmerpflanzen an Häusern und Wohnungen kam Ende des 19. Jahrhunderts auf. Er kombiniert eine überdachte Terrasse mit einem gläsernen Gewächshaus.
Die Winteraster: Diese Schnittblume oder Gartenzierpflanze ist eigentlich eine Chrysantheme. Die in vielen Farben blühende mehrjährige Staude stammt ursprünglich aus Ostasien.
Das Wintergetreide: Winterroggen, -weizen oder -gerste wird im Herbst gesät und überwintert als wenige Zentimeter hoher Halm. Im Frühjahr hat Wintergetreide so gegenüber Sommersorten einen Wachstumsvorteil.
Der Wintersport: Sport auf Eis und Schnee wie Ski- und Eislaufen oder Rodeln entstand im 19. Jahrhundert. Immer neue Disziplinen kamen seither dazu. Was einst norwegischen Polarforschern und Schweizer Förstern vorbehalten war, ist heute ein Freizeitvergnügen für jedermann.
Der Winterkrieg: Von November 1939 bis März 1940 verteidigte Finnland seine Unabhängigkeit gegen die Sowjetunion - mit Waffen und Skiern. Die Angreifer wurden abgewehrt, Diktator Josef Stalin erzwang aber Gebietsabtretungen.
Kommissar Winter: Der schwedische Krimiautor Åke Edwardson schuf den Ermittler Erik Winter. In mittlerweile zwölf Romanen kämpfte der Whisky-trinkende Snob aus Göteborg gegen das Verbrechen.
Johnny Winter: Der legendäre US-amerikanische Bluesgitarrist (1944 bis 2014) mit dem schlohweißen Haar spielte von 1968 bis 2014 rund 20 Alben ein. 1988 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
Judy Winter: Die Künstlerin, geboren 1944, spielte auf der Bühne und vor der Kamera in mehr als 100 Rollen. In vielen Krimis wurde sie getötet oder verhaftet. Als Marlene Dietrich stand sie über 600-mal auf der Bühne. Als Synchronsprecherin lieh sie ihre Stimme international bekannten Schauspielkolleginnen wie Faye Dunaway (Chinatown), Jane Fonda (Julia), Audrey Hepburn (Robin und Marian), Julie Walters (Billy Elliot, I Will Dance), Bette Midler (u.a. For the Boys) und Liv Ullmann (Szenen einer Ehe).