Wetter und Gesundheit Kaltes Wetter fördert Prostatakrebs
Wenn es im Winter kalt und nass ist, kann man sich leicht eine Erkältung einfangen, und wenn die Sonne vom wolkenlosen Himmel scheint, drohen Sonnenbrand und womöglich Hautkrebs. Nicht immer aber ist der Zusammenhang zwischen Wetter und Krankheiten so deutlich. Selbst eine Krankheit wie Prostatakrebs ist vom Wetter abhängig, wie Wissenschaftler der amerikanischen Idaho State University jetzt zeigen konnten.
Die Forscher untersuchten die Prostatakrebsrate in verschiedenen Landkreisen (Countys) der USA. Das Ergebnis: In Gegenden mit kälteren Temperaturen und weniger Regen war die Krebsrate deutlich erhöht. Frühere Studien hatten ähnliche Zusammenhänge auch in anderen Regionen der Welt festgestellt.
UV-Strahlung in Verdacht
Während der Zusammenhang zwischen Wetter und Krebsrate sehr deutlich ist, sind die Wissenschaftler noch unsicher, wie er genau zu erklären ist. Vermutlich sind zwei Faktoren dafür verantwortlich. Zum einen sind Menschen in nördlichen Regionen vor allem in den Wintermonaten einer geringeren UV-Strahlung ausgesetzt. Dadurch produziert der Körper weniger Vitamin D, wodurch sich das Krebsrisiko erhöht.
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Schadstoffe schlechter abgebaut
Der zweite Faktor ist eher indirekter Art: So stehen mehrere Pestizide im Verdacht, Prostatakrebs zu verursachen. Bei kaltem und trockenem Wetter können Mikroorganismen diese Schadstoffe wiederum schlecht abbauen, und sie reichern sich daher in der Umwelt an. Dazu passt, dass das Krebsrisiko auch in landwirtschaftlich geprägten Gebieten deutlich höher war - allerdings nur dort, wo gleichzeitig im Winter viel Schnee fiel.
Einer von sechs Männern betroffen
Prostatakrebs ist eine sehr häufige Krankheit. Ungefähr jeder sechste Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an dem Tumor der Vorsteherdrüse.
Quelle: wetter.info, mj
