Foto-Serie: Geschwistermord in Krailling

Am frühen Morgen des 24. März entdeckt eine Mutter im bayerischen Krailling ihre beiden Töchter tot in ihrer Wohnung.

Die zwei Mädchen waren elf und acht Jahre alt: Sharon (links) und Chiara.

An beiden Opfern werden vielfältige Gewalteinwirkungen festgestellt.

Sie wurden erschlagen und erstochen. Die Polizei findet in der Wohnung ein Messer und eine Hantelstange.

Wenige Tage später wird ein Tatverdächtiger verhaftet.

Ihm wird vorgeworfen, heimtückisch und aus Habgier gemordet zu haben. Die Staatsanwaltschaft vermutet Erbstreitigkeiten als Motiv.

Die Mädchen waren in der Tatnacht alleine in der Wohnung, während die Mutter rund 100 Meter entfernt in der Gastwirtschaft ihres Freundes arbeitete.

Der mutmaßliche Mörder soll auch vorgehabt haben, die Mutter der beiden Kinder zu töten.

Auf der Suche nach dem Mörder der Mädchen richtet die Polizei eine Sonderkommission "Margarete" ein. Außerdem werden auf freiwilliger Basis Speichelproben entnommen.

Auch bei dem verhafteten Mann nimmt die Polizei eine Speichelprobe - es gibt eine Übereinstimmung. Der Verdächtige streitet die Vorwürfe bis zuletzt ab.

Das Entsetzen in dem kleinen Ort Krailling ist groß. Zwischen Blumen und Kerzen vor dem Wohnhaus steht ein Foto, das die beiden ermordeten Mädchen bei einer Musikdarbietung zeigt.

Eine Woche nach der schrecklichen Tat findet in München die Trauerfeier für die ermordeten Kinder im Familien- und Freundeskreis statt.

Klassenkameraden von Chiara und Sharon dürfen die Särge der Kinder mit Acrylfarben bunt bemalen.

Knapp zehn Monate nach der Tat wird dem Tatverdächtigen vor dem Landgericht München II der Prozess gemacht. Das Gericht verurteilt den Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe und erkennt auf eine besondere Schwere der Schuld, womit eine vorzeitige Haftentlassung nach fünfzehn Jahren ausgeschlossen ist.