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Dinosaurier-Comeback als Roboter: Studie zeigt Vorschläge auf


Mechanik besser verstehen
Wissenschaftler erwägen Bau von riesigen Roboterdinos

Von t-online, wan

24.10.2024 - 04:03 UhrLesedauer: 2 Min.
PantherMedia 36788218Vergrößern des BildesZeichnung eines Vulcanodon-Sauriers (Symbolbild): Wissenschaftler wollen jetzt ausgestorbene Reptilien als Roboter wiederauferstehen lassen. (Quelle: Dmitryi Bogdanov/imago)

Kommt der T-Rex bald als lebensechter Roboter? Wissenschaftler sind zumindest von der Idee fasziniert, Dinosaurier nachzubauen.

Wie können Wissenschaftler verstehen, wie sich ausgestorbene Arten vor Millionen von Jahren bewegten oder verhielten? Ein neuer Forschungsansatz soll neue Erkenntnisse liefern: die "paläoinspirierte Robotik". Dies geht aus einer aktuellen Überblicksstudie der Universität Cambridge hervor.

"Paläontologen stehen vor der großen Herausforderung, dass sie Form und Funktion ausgestorbener Arten nur anhand sehr begrenzter Fossilfunde untersuchen können", erklärt Studienleiter Michael Ishida. "Dies liefert oft nur ein fragmentarisches Bild vom Leben in der erdgeschichtlichen Vergangenheit."

Die paläoinspirierte Robotik baut auf Methoden der durch biologische Vorbilder inspirierten Robotik auf. So hat man bereits Robotermodelle gebaut, die die Flügelschläge von Insekten nachahmten. Diese Form des Maschinenbaus ermöglicht es nach Ansicht der Studienautoren, die Biologie urzeitlicher Organismen und ihre evolutionären Entwicklungswege genauer zu erforschen.

Bis lebensgroße Raptoren als Roboter durch die Gänge von Laboren streifen, dürfte es noch etwas dauern. Derzeit beschäftigt sich Studienleiter Michael Ishida mit urzeitlichen Fischen. Er untersucht, wie es Schlammspringer einst an Land geschafft haben. Die Entwicklung eines Roboters, der auf lebenden Fischen basiert, könnte Einsichten geben, wie sich diese Tiere verändert haben, vor allem welche Mechanik dahintersteckt. Das wiederum könnte dazu führen, dass man auch längst ausgestorbene Arten wieder zum Leben erweckt – wenn auch als Maschinen.

Verstehen, wie ein vierbeiniges Tier wirklich lief

Bislang hätten sich Wissenschaftler weitgehend darauf beschränkt, bestimmte Teile von Dinosauriern nachzubauen. Das Team hofft, dass die Forscher nun dazu übergehen werden, den gesamten Körper der Tiere nachzubilden. "Die Analyse nur eines Beins reicht nicht aus, um wirklich zu verstehen, wie ein vierbeiniges Tier gelaufen ist", so Ishida. Bei der Untersuchung der Art und Weise, wie sich ein Lebewesen fortbewegt hat, können die Roboter in einer realen Umgebung platziert werden, während Computeranimationen immer nur eine simulierte Umgebung erlaubten.

Schließlich lasse diese Art der Forschung sogar Vorhersagen zu: Wenn man besser verstehe, wie sich Tiere entwickelt haben, könne man auch überlegen, wie dies in der Zukunft aussehe. Das sei gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und eines großen Anpassungsdrucks auf Tierarten interessant.

Professor Steve Brusatte, Paläontologe an der Universität Edinburgh, sagte dem "Guardian", dass die paläoinspirierte Robotik ein großes Potenzial habe: "Es wäre faszinierend, einen Roboter zu bauen, um beispielsweise zu verstehen, wie riesige Dinosaurier liefen und sich bewegten. Besonders aufregend finde ich jedoch das Potenzial des Einsatzes von Robotern zur Untersuchung großer evolutionärer Übergänge", sagte er. "Diese Roboter können uns helfen, Hypothesen über die Geschichte des Lebens zu testen.

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