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Fünf gute Nachrichten aus dem März: Weniger tote Kinder


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Fünf gute Nachrichten im März
Weniger tote Kinder im letzten Monat

Jonathan Widder

30.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Installation mit SchulrucksäckenVergrößern des Bildes
Die von UNICEF organisierte Installation in New York veranschaulicht das Ausmaß von Kindersterblichkeit in Konfliktgebieten im Jahr 2018. (Quelle: Craig Ruttle/FR61802 AP/dpa/dpa-bilder)
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Vom weltweit ersten Gesetz gegen Fast Fashion über Bakterien, die Killer-Mücken unschädlich machen, bis hin zu einem Gerät, das Trinkwasser aus der Luft gewinnt: Diese Ansätze helfen, globale Probleme zu lösen.

Sogenannte Ultra Fast Fashion ist zu Schleuderpreisen erhältlich, schadet der Umwelt und hat keine hohe Qualität. Die, die sie kaufen, ziehen die Kleidungsstücke meist nur ein paar Mal an. Als erster Staat der Welt hat Frankreich nun ein Gesetz auf den Weg gebracht, das gegen dieses Prinzip vorgeht.

Für die schlimmsten Umweltsünder unter den Firmen soll ein Werbeverbot gelten, das auch Influencer auf Online-Plattformen mit einschließt. Außerdem soll es auf Dumping-Preise, verpflichtende Zuschläge geben, sodass der Kauf der Billig-Produkte weniger verlockend wirkt.

Weltweite Kindersterblichkeit auf historischem Tiefstand

Weltweit überleben mehr Kinder als je zuvor ihr fünftes Lebensjahr. Seit dem Jahr 2000 ist die Sterblichkeitsrate von Kindern laut UNICEF um 51 Prozent gesunken. Dementsprechend liegt die durchschnittliche Lebenserwartung inzwischen auf fast allen Kontinenten bei mehr als 70 Jahren. Und in Afrika liegt sie immerhin bei über 60 Jahren.

Gerade dort sind allerdings weiterhin viele Todesfälle vermeidbar. Sie gehen zum Beispiel auf Frühgeburten und Komplikationen während der Geburt, Lungenentzündungen, Durchfallerkrankungen und Malaria zurück. Verbesserungen der Gesundheitsversorgung könnten die Überlebenschancen kleiner Kinder dort in den nächsten Jahren aber weiter steigen lassen.

Bakterien legen das Dengue-Virus lahm

Brasilien kämpft derzeit mit einer rasanten Ausbreitung des Dengue-Fiebers. Mehr als eine Million Menschen sollen sich bis Februar bereits mit dem Virus infiziert haben, das ähnlich wie Malaria durch bestimmte Mücken übertragen wird. Die brasilianische Stadt Niterói verzeichnet jedoch nur niedrige Fallzahlen. Das scheint vor allem an einem neuen Ansatz zu liegen, der dort erprobt wurde.

Seit 2015 verbreitet das "World Mosquito Program" in der 500.000-Einwohner-Stadt Mücken, die ein Bakterium der Gattung Wolbachia in sich tragen, welche für Menschen ungefährlich ist, das Dengue-Virus aber in seiner Entwicklung hemmt. Anstatt wie bei anderen Krankheiten die Menschen zu impfen, werden hier sozusagen die Moskitos geimpft.

Die Dengue-Fälle gingen dadurch um fast 70 Prozent zurück. Noch in diesem Jahr soll die Methode in sechs weiteren Städten angewendet werden. Und in den nächsten Jahren sollen Millionen weiterer Moskitos freigesetzt werden, um auch die Bewohner der übrigen Städte Brasiliens vor dem Dengue-Fieber zu schützen.

Jonathan Widder
Jonathan Widder (Quelle: privat )

Jonathan Widder ist Gründer und Chefredakteur von Squirrel News, einem gemeinnützigen Nachrichtendienst, der lösungsorientierte Beiträge aus der deutsch- und englischsprachigen Medienlandschaft sammelt und verlinkt. Die kostenlosen, werbefreien Ausgaben erscheinen dreimal pro Woche per App und Newsletter.

Drei Gläser Trinkwasser über Nacht aus der Luft

Zugang zu sauberem Trinkwasser ist in vielen trockenen Regionen weltweit noch immer ein großes Problem. Und mit der Klimaerwärmung wird das Wasser an vielen Orten noch knapper. Forschern in den USA ist es nun gelungen, mithilfe eines kleinen Gerätes mehrere Gläser Trinkwasser aus der Luft zu gewinnen – und zwar nicht irgendwo, sondern im Death Valley, einem der heißesten und trockensten Orte der Welt.

Das Gerät nutzt den Umstand, dass die Luft über Nacht feuchter wird, und passt sogar in einen Rucksack. In Zukunft soll die Technologie in anderen trockenen Gegenden gegen den Trinkwassermangel helfen.

Einsamkeitslotse sorgt für Geselligkeit

Einsamkeit und soziale Isolation sind mittlerweile weltweit als Probleme erkannt, die nicht nur auf’s Gemüt schlagen, sondern auch körperliche Krankheiten befördern. Die Weltgesundheitsorganisation hat Einsamkeit deshalb zu einem globalen Problem der öffentlichen Gesundheit erklärt. Eine Möglichkeit, dagegen vorzugehen, zeigt nun eine Wohnungsbaugenossenschaft in Erfurt.

Deren Genossenschaftslotse ist eigentlich gelernter Elektriker und hilft den Bewohnerinnen und Bewohnern auch bei Formalitäten und Erledigungen. Vor allem aber kümmert er sich nach eigenen Angaben um deren Einsamkeit. Er schaut bei Menschen vorbei, die sonst niemand mehr besucht, muntert sie auf und sorgt für mehr Geselligkeit. Dabei sei er, "mal einfühlsam, mal Entertainer". In jedem Fall habe er in dem Job seine Berufung gefunden.

Verwendete Quellen
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