Piraten vor Somalia - Foto-Serie

Aufnahme aus dem spektakulären Video, das dem Veröffentlicher zufolge zeigt, wie private Sicherheitskräfte Warnschüsse auf Piraten vor der somalischen Küste abgeben.

Ein somalischer Pirat an der Küste des ostafrikanischen Landes: Die Seeräuber verbessern ständig ihre Ausrüstung. Maschinengewehre und Raketenwerfer gehören längst zum Standard.

Der Golf von Aden ist einer der wichtigsten Schifffahrtswege der Welt - und inzwischen fest in der Hand von somalischen Piraten. Ihr Aktionsradius umfasst mittlerweile auch den Indischen Ozean und das Arabische Meer.

Auf wendigen Booten, den sogenannten Skiffs, werden die Gegner attackiert. Inzwischen verfügen die Piraten auch über größere Mutterschiffe, von denen aus sie die kleineren Boote zu Wasser lassen. Das vergrößert den Aktionsradius enorm. Überfälle ereigneten sich bereits mehr als 1000 Seemeilen vor der somalischen Küste.

Allein in den ersten Monaten des Jahres 2012 hat das Internationale Schifffahrtsbüro in seinem Live Piracy Report bislang gut hundert Angriffe registriert. 2011 wurden dort weit mehr als 230 Piratenangriffe gemeldet.

Piraten vor dem somalischen Küstenort Hobyo: Die Seeräuber werden immer aggressiver, so dass sie zunehmend eine Bedrohung für das Leben der Besatzungen der Frachter werden.

Die Marine-Einheiten verschiedener Staaten versuchen seit Jahren der Plage Herr zu werden. Hier Mitglieder der niederländischen Fregatte "MS Evertsen" bei einer Übung im September 2009.

Anfänglich machte die Präsenz der Militärschiffe, die im Rahmen der EU-Operation "Atalanta" seit Dezember 2008 vor Somalia kreuzen, den Piraten das Leben schwer. Doch die Seeräuber reagieren flexibel und greifen inzwischen einfach dort an, wo gerade keine Marine im Einsatz ist.

Gegenangriff: Die militärische Task Force der betroffenen Länder hält dagegen, wie bei der Erstürmung des Hamburger Frachters "Taipan" im April 2010 durch das niederländische Militär. Doch das hält die Piraten nicht von ihrem schmutzigen und lukrativen Handwerk ab.

Zehn somalische Piraten wurden auf der "Taipan" festgenommen. Inzwischen hat der Prozess gegen sie in Hamburg begonnen. Die meisten Seeräuber aber werden nie belangt. Deshalb wollen sich jetzt auch immer mehr deutsche Reedereien selbst schützen. Sie brauchen dafür nur geänderte rechtliche Rahmenbedingungen.