Foto-Serie: Klar zum entern! Die Piratenpartei
Die deutsche Piratenpartei eilt derzeit von Wahlerfolg zu Wahlerfolg. Die Partei könnte auch bei der nächsten Bundestagswahl ins Parlament einziehen.
Der aktuelle "Wahltrend" übertrifft alle Erwartungen der Piraten: 12 Prozent der Deutschen würden der jungen Partei ihre Stimme geben.
Der Erfolg der Piraten ist jedoch kein deutsches Phänomen: Denn die Gründung der schwedischen "Piratpartiet" Anfang 2006 gilt als Startschuss einer globalen Bewegung. Anfangs fordern die "Ur-Piraten" nur eine radikale Reform des Urheberrechts und mehr Informationsfreiheit im Internet.
Die Welle schwappt 2006 nach Deutschland: Die Piratenpartei gründet sich in Berlin. An Bekanntheit gewinnt die Partei, als sie 2008 Akten des bayrischen Justizministeriums veröffentlicht: Daraus geht hervor, dass die Behörden unrechtmäßig Internet-Telefonate überwachen.
Im Januar 2009 werden Pläne der Bundesregierung für ein Gesetz zur Sperrung kinderpornografischer Internetseiten bekannt. Die Piraten warnen vor der Zensur im Internet. Die Proteste bringen der Partei einen ersten Achtungserfolg: Bei der Bundestagswahl erreicht sie 2 Prozent. Es folgen weitere Erfolge auf Länderebene.
Im September 2011 ist es dann soweit: Bei der Wahl in Berlin ziehen die Piraten mit 8,9 Prozent in das erste Landesparlament ein. Nach Parteiangaben sitzen inzwischen in acht Bundesländern insgesamt 153 "Kommunalpiraten" in Kreistagen, Stadt- und Gemeinderäten sowie Bezirksversammlungen, darunter 59 in Niedersachsen, 51 in Berlin und 31 in Hessen.
Auch bei der Landtagswahl im Saarland erreichen die Piraten 7,4 Prozent. Nun soll die Erfolgsgeschichte weitergehen: Die Piraten wollen 2013 auch den Bundestag "entern".
Die Grafik belegt den rasanten Aufstieg der Piratenpartei in den letzten Jahren.
Die Zahl der Mitglieder wächst und wächst: Inzwischen hat die Piratenpartei nach eigenen Angaben rund 25.000 Unterstützer.
