Wolfgang Clement: Sein Leben in Bildern
Wolfgang Clement ist tot. Der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit und ehemalige NRW-Ministerpräsident blickte auf ein bewegtes Leben zurück.
Clement wurde 1940 als Sohn eines Baumeisters in Bochum geboren. 1970 trat er in die SPD ein. Hier ist er bei einem SPD-Treffen in Ahlen im Jahr 1985 zu sehen.
Clement studierte Rechtswissenschaften, arbeitete ab 1968 aber als Journalist. Nach langer Zeit bei der Westfälischen Rundschau wurde er von 1981 bis 1986 Sprecher des SPD-Bundesvorstandes und von 1985 bis 1986 zugleich stellvertretender SPD- Bundesgeschäftsführer.Hier spaziert er mit dem ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau im Jahr 1986 durch einen Park.
Im Jahr 1986 sitzen Clement, Rau und Gerhard Schröder an einem Tisch. Schröder kandidierte erstmals für das Ministerpräsidentenamt in Niedersachsen.Clement wurde 1989 unter NRW-Ministerpräsident Rau Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei. Nach der Landtagswahl 1990 bekleidete er dieses Amt im Range eines Ministers für besondere Aufgaben.
Nach der Landtagswahl 1995 wurde er dann zum Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr ernannt. Clement galt als Kronprinz von Johannes Rau.
Schließlich wurde Clements am 27. Mai 1998 zu dessen Nachfolger im Amt des NRW-Ministerpräsidenten gewählt.Bei der NRW-Landtagswahl 2000 erreichte die SPD unter Clement 42,8 Prozent der abgegebenen und konnte erneut mit den Grünen eine Koalitionsregierung bilden. Das Bild zeigt seine Vereidigung.
1998 wurde Schröder zum Bundeskanzler gewählt. Nach seiner Wiederwahl im Jahr 2002...
...machte er Clement nach dessen Amtszeit als NRW-Ministerpräsident zum Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit.
Im Kabinett Schröder II übernahm Clement das neu geschaffene "Superministerium" aus Wirtschafts- und Arbeitsministerium. Er setzte als zuständiger Minister die "Agenda 2010" um und geriert deshalb in starke Konflikte mit den Grünen und der SPD-Basis.
Nach der Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin schied er 2005 aus dem Amt. Danach ging Clement auf Konfliktkurs zu seiner Partei, sprach sich gegen den Mindestlohn und gegen eine Annäherung zur Linkspartei aus.
2008 trat er nach 48 Jahren aus der SPD aus, nachdem die Partei ein Ordnungsverfahren gegen ihn eingeleitet hatte.
Nach seiner Amtszeit als Minister ging Clement in die Wirtschaft. Ab 2006 saß er im Aufsichtsrat der RWE-Kraftwerkstochter RWE Power AG, von 2011 bis 2017 im Aufsichtsrat der Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen.
Außerdem war Clement für die "Initiative neue soziale Marktwirtschaft" tätig. Er übernahm im Jahr 2012 den Vorsitz des Kuratoriums der neoliberalen Lobbygruppe. Hier auf einem Fototermin mit Friedrich Merz.
Aber auch der Politik kehrte Clement nicht gänzlich den Rücken. In den Bundestagswahlkämpfen 2013 und 2017 unterstützte er die FDP und trat beispielsweise mit Christian Lindner auf.
Bis zum letzten Jahr nahm Clement auch noch oft öffentliche Auftritte wahr. Hier war er mit seiner Ehefrau Karin Clement und seiner Enkelin bei der Verleihung des 22. Radio Regenbogen Award 2019.
Nun ist Wolfgang Clement im Alter von 80 Jahren in Bonn gestorben – im Kreise seiner Familie.
