So positionieren sich die Länderchefs
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern: "Unsere Maßnahmen wirken, aber wir dürfen keinen Rückschlag riskieren." Vorsichtige Erleichterungen könne es nur mit zusätzlichem Schutz geben. "Es sollte kein Überbietungswettbewerb entstehen, der die Menschen verunsichert", sagte er.
Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister: "Ab kommendem Montag wird es wahrscheinlich nicht sein. Das muss man schon sagen." Wenn es zu Lockerung komme, dann dauere es einige Tage, bis man sie umsetzt.
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern: "Wir brauchen jetzt einen gemeinsamen Weg aus der Coronakrise. Das geht nur besonnen, Schritt für Schritt, ohne die stabile Lage zu gefährden", schrieb sie bei Twitter.
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens: "Wir benötigen einen Fahrplan, der uns den Weg in eine verantwortungsvolle Normalität zeigt", sagte Laschet in einer Rede, die vom WDR ausgestrahlt wurde. "Wir werden diese Bewährungsprobe bestehen. Unser Land kann das"
Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident Brandenburg: "Im Interesse der Kinder und ihres Wohlergehens wäre es gut, dass möglichst viele von ihnen bald wieder in Krippe, Kita und Schule gehen können."
Bodo Ramelow (Linke), Ministerpräsident Thüringens: Er kann sich vorstellen, dass unter strengen Vorgaben der Einzelhandel schrittweise wieder öffnet. "Das geht aber nur mit mehr Personal, mehr Abstand und Kontrollen und strikten Auflagen", sagte er. Ramelow plädierte für ein gemeinsames Agieren der Länder.
Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz: Wenn Indikatoren, wie etwa mehr Tests, erfüllt sind, könne sie sich eine Lockerung vorstellen. "Das müssen wir in Relation setzen, dann können wir in einer ersten Phase Teile des Wirtschaftslebens lockern und teilweise die Schulen", sagte sie.
Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident in Baden-Württemberg: "Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich Ihnen noch keinen seriösen Vorschlag für Lockerungen machen", sagte er in seiner Oster-Ansprache. Der Rückgang der Neuinfektionen sei noch nicht stabil genug.
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen: "Jeder Sterbefall, der durch Fahrlässigkeit hervorgerufen würde, ist einer zu viel. Und deshalb bleiben die Einschränkungen wichtig und sind indiskutabel. Sie schützen unsere Bevölkerung und verhindern viel Leid!", sagte Kretschmer der "Super Illu".
Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident von Hessen: Es könne jetzt zwar nicht "frühlingshaft" alles wieder geöffnet werden, sagte Bouffier der "Gießener Allgemeinen". Dennoch sieht er die Möglichkeit von Lockerungen im Einzelhandel. Diese müssten in kleinen Schritten erfolgen.
Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein: In der Frage, welche Restriktionen gelockert werden können, werde man sorgfältig abwägen und sich nicht unter Druck setzen lassen, erklärte er dem "NDR". Maßgeblich sei dabei die Entwicklung des Infektionsgeschehens.
Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister von Bremen: "Eine kurzfristige Rückkehr zum normalen Zustand kann es nicht geben", sagte er bei einer Pressekonferenz. Je nach Bereich könne dies Wochen und Monate dauern.
Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident des Saarlandes: Er fordert einen Masterplan für den Umgang mit dem Virus. Es gehe dabei "nicht um Rückkehr zur Normalität, sondern wie eine neue Normalität aussehen wird", zitiert ihn der "SR".
Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident Sachsen-Anhalts: Der CDU-Politiker unterstützt die Studie der Leopoldina-Akademie, in der eine schrittweise Lockerung der Einschränkungen empfohlen wird. "Die Stellungnahme sollte eine wesentliche Grundlage für die am Mittwoch zu treffenden politischen Entscheidungen von Bund und Ländern darstellen", sagte er.
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen: "Niemand von uns sollte die Illusion haben, dass wir ab nächster Woche unser altes Leben zurückbekommen", sagte der SPD-Politiker. "Auf der Grundlage der aktuellen Erkenntnisse über die Ausbreitung des Virus und die Auslastung unserer Krankenhäuser werden wir allenfalls über erste, vorsichtige Schritte zur Lockerung der geltenden Einschränkungen reden können."
Peter Tschentscher (SPD), Bürgermeister von Hamburg: Der SPD-Politiker kündigte für die Hansestadt einen maßgeschneiderten Exit-Plan zur Lockerung der Einschränkungen an. Wann die ersten Kitas, Schulen und Läden der Stadt wieder öffnen können, ließ er noch offen. Zunächst müsse die Dynamik der Epidemie für ganz Deutschland eingeschätzt werden.