Der Contergan-Skandal

Kleines Mädchen hat keine Arme, es spielt mit den Füßchen: Wie Tausende in Deutschland wurden auch in Großbrittanien Kinder ohne Arme oder Beine geboren. Auch andere Körperteile der Rücken sowie Organe und Gefäße waren betroffen.

Contergan-Tabletten und ihre Verpackung: Das Mittel wurde als ungefährlich gepriesen und ohne Rezept auch schwangeren Frauen gegen Übelkeit und zur Beruhigung frei verkauft.

Junge mit verkürzten Armen: Da niemand auf die Schäden durch Contergan vorbereitet war, herrschte auch für die Behandlung Ratlosigkeit. Es wurde viel experimentiert, um den Kindern zu helfen. Auf diesem Foto von 1968 ist ein Junge abgebildet, der an der Universitätsklinik Frankfurt versucht, Arme und Finger mit künstlichen Gliedmaßen zu bewegen.

Werbung für Distaval: In Großbritannien wurde Contergan unter dem Namen Distaval vertrieben und als besonders sicher vermarktet.

Angeklagte im Contergan-Prozess: Mehrere Grünenthal-Mitarbeiter mussten sich vor Gericht verantworten, darunter (von oben nach unten, von links nach rechts) der Geschäftsführer Jacob Chauvistre, der Prokurist Dr. Hans Werner von Schrader-Beielstein, Prokurist und Vertriebsleiter Klaus Wienandi, der wissenschaftliche Direktor Dr. Heinrich Mueckter, der kaufmännische Leiter Hermann Josef Leufgens und der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Günther Sievers.

Contergan-Kinder spielen zusammen: Auf diesem undatierten Bild aus den sechziger Jahren spielen Thalomid-geschädigte Kinder mit einer Betreuerin. Sie haben verkürzte Arme und Beine, zwei der Kinder tragen einen Kopfschutz.