Die RAF und ihre "Dritte Generation"
Gab es eine dritte Generation der RAF? Und wer gehörte dazu? Fakt ist: Auch nach der Festnahme der führenden Köpfe der zweiten Generation gab es Anschläge und Morde im Namen der Rote Armee Fraktion.
Fast alle Anschläge sind bis heute unaufgeklärt und bieten Raum für reichlich Spekulationen. Wie waren die Terroristen in der Lage mit einer derartigen Präzision zu morden? Treuhandchef Detlev Rohwedder wurde aus rund 60 Metern durch das Fenster seines Hauses in Düsseldorf erschossen.
Auch das Attentat auf Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen war technisch höchst ausgereift. Zudem waren die Opfer eher RAF-untypisch. Herrhausen setzte sich beispielsweise für einen Schuldenerlass in der Dritten Welt ein.
Trotz umfangreicher Fahndung werden bis heute nur Birgit Hogefeld und Wolfgang Grams eindeutig der Kommandoebene zugeordnet. Grams starb 1993 bei dem Polizeieinsatz in Bad Kleinen, Hogefeld wurde festgenommen.
Wenige Monate vorher sollen Grams und Hogefeld am Sprengstoffanschlag auf die Justizvollzugsanstalt Weiterstadt beteiligt gewesen sein. Es war der letzte Anschlag der RAF vor ihrer Auflösung.