Die Geschichte der Ostermärsche in Bildern
Wie alles begann: Am 4. April 1958 sitzen Demonstranten im britischen Berkshire in einem Feld. Sie protestieren gegen die nukleare Aufrüstung.
Im Jahr 1960 erreichen die Demonstrationen auch Deutschland: Ein Sternmarsch führt die Demonstranten zur Bundeswehrkaserne in Bergen-Hohne.
Die Ostermärsche werden zur Massenbewegung – und erhalten prominente Unterstützung: Im Jahr 1966 besucht Sängerin Joan Baez den Protest in Dortmund.
Nach dem Attentat auf Studentenführer Rudi Dutschke erreichen die Proteste 1968 ihren Höhepunkt: Es kommt zu den schwersten Ausschreitungen in der Geschichte der Bundesrepublik.
In den Jahren danach ebben die Proteste zwar ab – vor allem im roten Ruhrgebiet gehen die Menschen aber weiterhin auf die Straße.
Die jährlichen Proteste dort gewinnen besonders in den 1980er Jahren wieder Anziehungskraft: Auch Sänger Udo Lindenberg lässt sich blicken.
Thema der Ostermärsche ist und bleibt auch in den 1980er Jahren die Abrüstung: Eine Teilnehmerin malt eine Friedenstaube an eine Wand.
Aktuell macht die Märsche der Nato-Doppelbeschluss: Im Jahr 1983 gehen zahlreiche Menschen gegen die Stationierung von nuklearen Mittelstreckenraketen auf die Straße.
Nicht nur die gesellschaftliche Linke, auch die Kirche machen mobil: Christliche Bewegungen sind bei den Protesten seit jeher stark vertreten.
Ende der 1980er Jahre versammeln sich zuletzt noch einige Hunderttausende wie hier am Römerberg zu den Ostermärschen – das ändert sich nach der Wende.
In den Folgejahren sind es immer weniger Demonstranten, die für den Frieden auf die Straße gehen: Im Jahr 2002 demonstriert der Grüne Hans-Christian Ströbele mit etwa 5000 weiteren gegen den Bombenabwurfplatz der Bundeswehr, das sogenannte "Bombodrom" in der Kyritz-Ruppiner Heide. Es ist nur noch der harte Kern der Friedensbewegung. Die Zeit der Massenkundgebungen ist vorbei.