Frankreich befindet sich im Ausnahmezustand

Der Platz vor dem Pariser Eifelturm ist eigentlich ein beliebter Touristentreffpunkt.

In Frankreich ist eine Ausgangssperre, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, verhängt worden.

Die meisten Geschäfte sind zu, denn seit Dienstag gilt in Frankreich eine Ausgangssperre.

Die Ansage der Regierung ist deutlich: Nur wenn es unbedingt nötig ist, sollen die Menschen das Haus verlassen.

Wenn man sich nicht an die Regeln hält, drohen 135 Euro Bußgeld.

Die Ausgangssperre gilt für das ganze Land.

Präsident Macron sagte zuvor, viele Einwohner würden auf die Sicherheitsanweisungen der Regierung "à la légère" - also leichtfertig - reagieren.

Die Riviera-Metropole Nizza, die so stolz ist auf ihr atemberaubendes Mittelmeerpanorama, sperrt sogar die weltberühmte Flaniermeile Promenade des Anglais.

Trotz der Einschränkungen fahren Busse und die Métro, auf Baustellen sind Arbeiter unterwegs. Die Armee unterstützt die Durchsetzung der Ausgangssperre.

Jeder muss ein offizielles Formular, eine Art Passierschein, dabeihaben.

Bei sonnigem Wetter waren am Seine-Ufer so viele Menschen unterwegs, dass die Regionalzeitung "Le Parisien" ungewöhnlich deutlich zu mehr Verantwortungsbewusstsein aufrief und an Hunderte Tote der Pandemie erinnerte.

"Restez chez vous!" ("Bleibt zuhause!"), lautet die wenig charmante Anweisung der Behörden.

"Wir sind im Krieg", erklärte Präsident Emmanuel Macron bei einer TV-Ansprache.

Frankreichs Gefängnisse sind ohnehin schon überfüllt.

Und nicht wenige befürchten, dass sich dort wiederholen könnte, was bereits in Italien passiert ist: Aufstände, Tote.