Die Skandale der US-Präsidenten
US-Außenminister Colin Powell präsentiert am 5. Februar 2003 angebliche Beweise für die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen. Die Beweise waren gefälscht. Sie dienten dennoch als Vorwand für den Einmarsch, den Präsident Geoge W. Bush angeordnet hatte.
Bill Clinton und die ehemalige Praktikantin Monica Lewinsky. Clinton leugnete zunächst eine Affäre. Unter anderem diese Lüge führte im Dezember 1998 dazu, dass die republikanische Mehrheit im Abgeordnetenhaus für seine Amtsenthebung stimmte. Der Senat entschied anders. Clinton blieb im Amt.
Richard Nixon verliest am 8. August 1974 seine Rücktrittserklärung – er ist damit der erste und bisher einzige US-Präsident, der zurücktrat. Nixon kam vermutlich einer Amtsenthebung zuvor. Ein Verfahren lief bereits. Grund war der Watergate-Skandal: Nixon hatte ins Hauptquartier der Demokraten einbrechen und Wanzen installieren lassen.
Präsident Ronald Reagan (2. v. r.) und sein Vize George H. W. Bush (3. v. r.), der später Präsident wurde: Während Reagans Präsidentschaft verkauften die USA heimlich Waffen an den Iran, was eigentlich verboten war. Mit dem Geld förderte sie die rechte Contra-Guerilla, die in Nicaragua gegen die linken Sandinisten kämpfte. Dieser Iran-Contra-Skandal wurde später für Bush im Wahlkampf zum Problem.
John F. Kennedy mit seiner Frau Jackie: Kennedy soll im Laufe seiner Amtszeit zahlreiche Affären gehabt haben, unter anderem mit Marilyn Monroe. Ein großer Skandal entwickelte sich daraus nicht. Damals wurde darüber allerdings wenig berichtet – das Intimleben galt als privat. Der größte politische Skandal war wohl die Invasion in der Schweinebucht: Die CIA unterstützte kubanische Exilanten bei einer Invasion gegen die kommunistischen Revolutionäre. Der Angriff scheiterte.
Warren G. Hardin (r.) neben seinem Vorgänger Woodrow Wilson auf dem Weg zur Amtseinführung. Unter Harding wurde der Skandal um den Teapot Dome bekannt. Sein Innenminister hatte Ölreserven unter Marktwert privatisiert und Bestechungsgelder angenommen. Dafür musste er später ins Gefängnis. Harding erlebte das nicht mehr. Er starb 1923 im Amt.
Woodrow Wilson und seine Frau Edith im Jahr 1917: Wilson war während des ersten Weltkriegs Präsident und blieb es bis 1921. Im Oktober 1919 erlitt er vermutlich einen Schlaganfall, danach war er schwer eingeschränkt. Offiziell blieb er im Amt, deshalb übernahm sein Vizepräsident die Amtsgeschäfte nicht. Man geht davon aus, dass faktisch Edith Wilson die wichtigen Entscheidungen traf – als Schattenpräsidentin.