Newsblog zur US-Politik Trump macht Selenskyj Vorwürfe

US-Präsident Trump gibt Kiew die Schuld dafür, dass es keinen Frieden gibt. Sein Vize droht Vance, die Gespräche zu beenden. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Trump: Selenskyj verlängert mit seiner Haltung den Krieg
- China-Zölle drastisch senken? US-Regierung weist Bericht zurück
- US-Vizepräsident droht mit Aufgabe der Friedensgespräche
- Rubin und Witkoff sagen Ukraine-Treffen ab
- Musk will wieder mehr Zeit bei Tesla verbringen
- US-Regierung kämpft gegen antichristliche Tendenzen
Trump: Selenskyj verlängert mit seiner Haltung den Krieg
US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Weigerung scharf kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren. Er warf ihm vor, damit den Krieg zu verlängern.
"Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?", schrieb auf seiner Plattform Truth Social. Es seien solche aufhetzende Äußerungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen. "Diese Aussage ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland", schrieb der US-Präsident.
Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen. "Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung", sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim.
China-Zölle drastisch senken? US-Regierung weist Bericht zurück
US-Präsident Donald Trump hat China im Zollstreit seinem Finanzminister Scott Bessent zufolge kein einseitiges Angebot gemacht. Es gebe keinen einseitigen Vorschlag des Präsidenten zur Deeskalation, sagte Bessent mehreren US-Medien zufolge nach einem Auftritt in der US-Hauptstadt Washington. Beide Seiten würden darauf warten, miteinander zu sprechen, wird Bessent weiter zitiert. Er glaube nicht, dass eine der beiden Seiten denke, dass das aktuelle Zollniveau auf Dauer tragbar sei. "Daher würde es mich nicht überraschen, wenn die Zölle einvernehmlich gesenkt würden."
Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass das Weiße Haus eine Senkung der hohen Zölle auf Waren auf China erwäge. In einigen Fällen sei eine Senkung um mehr als die Hälfte im Gespräch, so die Zeitung unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Allerdings habe Trump noch keine finale Entscheidung getroffen, schrieb das Blatt weiter.
Angesprochen auf den Zollstreit mit China, sagte Trump, dass man eine "faire Einigung" mit China aushandeln werde. Auf die Frage, ob er sich aktiv mit den Chinesen austausche, reagierte der Republikaner etwas ausweichend: "Aktiv... alles ist aktiv." Trump hatte sich zuletzt immer wieder geweigert, Auskunft darüber zu geben, ob er im Zollstreit mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen habe.
US-Vizepräsident droht mit Aufgabe der Friedensgespräche
US-Vizepräsident J. D. Vance hat mit Blick auf Russlands Krieg in der Ukraine beide Seiten zu territorialen Zugeständnissen aufgefordert. Die endgültigen Grenzen würden möglicherweise nicht genau der aktuellen Frontlinie folgen, erklärte Vance auf einer Indien-Reise. Mehr dazu lesen Sie hier.
Sollten die Bemühungen der USA nicht vorankommen, drohte er mit einem Abbruch der Gespräche. Es sei an der Zeit, dass die Ukraine und Kiew "entweder Ja sagen oder die Vereinigten Staaten diesen Prozess verlassen", sagte er. Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio sich ähnlich geäußert.
Rubin und Witkoff sagen Ukraine-Treffen ab
Eigentlich wollten US-Außenminister Marco Rubio und Donald Trumps Sondergesandter Steve Witkoff am Mittwoch in London mit den Außenministern der Ukraine, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands über eine Strategie für eine Waffenruhe mit Russland verhandeln. Kurzfristig blieben die US-Vertreter dem Treffen fern. Hintergrund sind Überlegungen des US-Präsidenten, die russische Annexion der Krim im Zuge eines Friedensdeals mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin anzuerkennen. Mehr dazu lesen sie hier.
US-Richter: Trump-Regierung muss Auslandssender vorerst wieder finanzieren
Im Streit über die Schließung öffentlich finanzierter US-Medien wie dem Auslandssender Voice of America (VOA) hat ein Bundesrichter in Washington die Anweisungen der Regierung von US-Präsident Donald Trump vorerst gestoppt. Die Regierung müsse die Finanzierung von VOA wieder aufnehmen, bis ein Gericht dazu ein umfassendes Verfahren geführt und ein Urteil gefällt habe, entschied der Richter Royce Lamberth am Dienstag.
Die Regierung habe "wahrscheinlich direkt gegen mehrere Bundesgesetze verstoßen", erklärte der Richter weiter. Mitarbeiter von VOA hatten gegen den Finanzierungsstopp geklagt. Auslandssender wie VOA hätten den Auftrag, "sorgfältig, objektiv und umfassend" zu berichten, erklärte Lamberth. "Aber die Beklagten haben VOA zum Schweigen gebracht." Die drastischen Kürzungen seien durch kein Gesetz geregelt. Die US-Regierung müsse alle Mitarbeiter wieder einstellen und monatliche Berichte über die Einhaltung der Auflagen vorlegen. Von dem richterlichen Beschluss ist neben VOA auch der Sender Radio Free Asia betroffen.
Zwischen den Vereinigten Staaten und Israel herrscht nach Angaben von US-Präsident Donald Trump völlige Einigkeit. In einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, bei dem es auch um den Iran ging, habe Trump betont, er stehe fest auf der Seite Israels, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Trump hatte zuvor nur knapp auf der Plattform Truth Social verlauten lassen, dass er mit Netanjahu über eine Reihe von Themen wie Handel und den Iran gesprochen habe. "Das Gespräch lief sehr gut. Wir stehen in allen Fragen auf der gleichen Seite", schrieb er.
Musk will wieder mehr Zeit bei Tesla verbringen
Tech-Milliardär Elon Musk will ab Mai deutlich weniger Zeit mit der Arbeit für US-Präsident Donald Trump verbringen und sich wieder mehr um die Führung des Elektroauto-Herstellers Tesla kümmern. Das kündigte Musk nach Vorlage der Tesla-Quartalszahlen an. Hier lesen Sie mehr.
US-Regierung kämpft gegen antichristliche Tendenzen
Die US-Regierung geht gegen sogenannte antichristliche Voreingenommenheit vor. Justizministerin Pam Bondi leitete ein erstes Kabinettstreffen zu dem Thema und stellte eine Arbeitsgruppe vor, die "alle ungesetzlichen antichristlichen Maßnahmen, Praktiken oder Verhaltensweisen" identifizieren und beenden soll. Sie berief sich auf ein entsprechendes Dekret, das Präsident Donald Trump unterzeichnet hatte.
Als Beispiel für eine antichristliche Haltung nannte Bondi die Festnahme von christlichen Abtreibungsgegnern unter der Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden. Sie hätten "friedlich vor Abtreibungskliniken gebetet" und seien festgenommen worden. Präsident Trump habe recht, das Justizministerium der Biden-Regierung habe Christen ins Visier genommen und zugleich antichristliche Übergriffe ignoriert.
An der Sitzung nahmen unter anderen Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., Heimatschutzministerin Kristi Noem und FBI-Chef Kash Patel teil.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters