Das ist Deutschlands "militärischer Werkzeugkasten"
Ein baldiger Angriff auf Syriens Regime unter Federführung der USA gilt als wahrscheinlich. Damit stellt sich die Frage, wie Deutschlands Beteiligung ausfallen könnte. Das Bundesverteidigungsministerium spricht von einem "militärischen Werkzeugkasten". Dessen gefährlichster Inhalt sind Tornado-Kampfjets. Maschinen vom Typ ECR sind besonders dazu geeignet, feindliche Radarstellungen auszuschalten.
Viel wahrscheinlicher als der Einsatz von Tornados ist die Verwendung von Awacs-Aufklärungsflugzeugen: zumindest für den Fall, dass die NATO das Kommando übernimmt. Die Maschinen sind in Deutschland stationiert. Die Bundeswehr stellt ein Drittel der Besatzungsmitglieder.
Zudem verfügt die Luftwaffe über Tankflugzeuge, die Kampfjets und Bomber in der Luft mit Treibstoff versorgen können.
Auch die deutsche Marine könnte zur Aufklärung über feindliche Aktionen und Pläne beitragen. Flottendienstboote mit ausgefeilter Abhörtechnik waren zuletzt im "östlichen Mittelmeer" unterwegs, heißt es von Seiten der Bundeswehr.
Bereits nahe der türkischen Grenze zu Syrien stationiert sind "Patriot"-Abwehrraketen und rund 300 Bundeswehr-Soldaten. Sie überwachen den syrischen Luftraum.
Unabhängig davon, ob die Bundeswehr sich direkt an der Intervention beteiligt, spielt Deutschland als Standort eine bedeutende Rolle: Im rheinland-pfälzischen Ramstein betreibt das US-Militär eines seiner wichtigsten Luftwaffenstützpunkte.
Im benachbarten Landstuhl befindet sich das größte Lazarett außerhalb der USA.