Foto-Serie: Die Schöne, das Biest und die Blutdiamanten

Der liberianische Ex-Diktator Charles Taylor muss sich vor dem UN-Sondertribunal für Sierra Leone wegen Kriegsverbrechen verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Rebellen in den Bürgerkriegsländern Guinea, Sierra Leone und Elfenbeinküste zu unterstützen.

"Willkommen in Liberia! - auch hier herrschte mehr als zehn Jahre Bürgerkrieg: Ein liberianischer Soldat oder Freischärler bewacht die Grenze zu Sierra Leone.

Dem Bürgerkrieg in Sierra Leone fielen mehr als 120.000 Menschen zum Opfer: Taylor soll die Rebellen illegal mit Waffen versorgt haben. Als Bezahlung erhielt der brutale Diktator laut Anklage Hunderte seltener Edelsteine.

Diese sogenannten Blutdiamanten wurden in Sierra Leone in Sklavenarbeit illegal geschürft und verkauft. Diktator Taylor soll an ihnen Milliarden von Dollar verdient haben.

Einen solchen Blutdiamanten hat Taylor bei einer Dinnergesellschaft von Nelson Mandela in Südafrika wahrscheinlich dem britischen Supermodel Naomi Campbell auf ihr Hotelzimmer geschickt. Campbell bestritt das vor ihrer Teilnahme am Prozess. Bei ihrem ersten Auftritt (siehe Bild) gestand sie jedoch ein, man habe ihr im September 1997 einige "schmutzig aussehende Steine" geschickt.

Warlord trifft Skandalmodel vor Gericht: Für die Journalisten aller Couleur - hier vor dem Sitz des Sondergerichts für Sierra Leone - ist der Fall ein gefundenes Fressen.