Vor 70 Jahren fiel der Startschuss für die Nato 70 Jahre Nato
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1991: Nato-Generalsekretär Manfred Wörner (Deutschland/CDU) spricht während einer Pressekonferenz in Bonn. Die Themen sind der Zusammenbruch der Sowjetunion, wodurch auch der 1955 als Gegenbündnis zur Nato gegründete Warschauer Pakt aufgelöst wird.
1994: Bei der Durchsetzung einer UN-Flugverbotszone über Bosnien schießt die Nato vier serbische Militärmaschinen ab. Es ist die erste Kampfhandlung in der Geschichte des Militärbündnisses.
1995: Nach dreieinhalb Jahren Krieg in Bosnien und Herzegowina wird das Friedensabkommen von Dayton verabschiedet. Die Nato-geführte Ifor-Truppe überwacht dessen Einhaltung.
1997: Das westliche Militärbündnis vereinbart mit Moskau die Nato-Russland-Grundakte. In ihr sagt die Nato zu, auf eine dauerhafte und umfangreiche Stationierung von Truppen in Osteuropa zu verzichten.
1999: Die Nato greift mit massiven Luftangriffen gegen Serbien in den Kosovo-Konflikt ein. Zehn Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer treten darüber hinaus in diesem Jahr mit Tschechien, Ungarn und Polen erstmals ehemalige Ostblockländer bei.
2001: Nach den Terroranschlägen vom 11. September wird zum bisher einzigen Mal die Beistandsklausel nach Artikel 5 ausgelöst. Das Bündnis entsendet darauf Awacs-Aufklärungsflugzeuge in die USA.
2003: Die Nato übernimmt die Führung über den Kampfeinsatz gegen die radikalislamischen Taliban in Afghanistan. Anlässlich dessen reist der damalige Verteidigungsminister Peter Struck nach Kabul.
2004: Das Bündnis nimmt Bulgarien, Rumänien, die Slowakei, Slowenien sowie die ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen auf.
2009: Kroatien und Albanien werden neue Mitglieder. Die Präsidenten Sali Berisha (Albanien) und Ivo Sanader (Kroatien) feiern dieses Ereignis in Brüssel. In diesem Jahr beschließt auch Frankreich wieder voll in die Militärstrukturen zurückzukehren.
2011: Luftangriffe unter Nato-Führung tragen zum Sturz von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi bei.
2017: Barack Obama verkündet neue Sanktionen gegen Russland. Der Grund ist die Annexion der Krim. Das Nato-Bündnis beschließt eine massive Verstärkung seiner Truppenpräsenz in Osteuropa. Gleichzeitig legen die Mitglieder das Ziel fest, ihre Verteidigungsausgaben bis 2024 "Richtung zwei Prozent" der Wirtschaftsleistung zu steigern.
2017: Jens Stoltenberg (Nato-Generalsekretär), Dusko Markovic (Premierminister Montenegro) und Thomas Shannon (damaliger US-Staatssekretät) feiern das 29. Nato-Mitglied Montenegro. Zudem tritt die Nato 2017 auf Druck der USA der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenmiliz IS bei.
2019: Außenminister Mike Pompeo erklärt in Washington, dass die USA den INF-Vertrag mit Russland kündigen. Nach Beilegung des Namensstreits mit Griechenland soll Nordmazedonien bis 2020 das 30. Mitglied der Allianz werden.
