Wall Street Proteste

Die Anti-Banken-Proteste in aller Welt blieben zumeist friedlich. Nur in der italienischen Hauptstadt Rom eskalierten sie.

Bis zu 200.000 Demonstranten sollen zu Füßen des altehrwürdigen Kolosseum protestiert haben.

Die meisten Demonstranten äußerten auch in der italienischen Hauptstadt ihren Protest friedlich. Der Zorn richtete sich natürlich besonders gegen Regierungschef Silvio Berlusconi.

Etwa 100 schwarz gekleidete und vermummte Demonstranten fingen in der Nähe des Verteidigungsministeriums aber an, mit Steinen zu schmeißen und Autos anzuzünden.

Nicht nur die Polizei, auch die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, Gewalt und Schäden so gut es ging in Grenzen zu halten.

Die zentrale Veranstaltung der Globalisierungskritiker in Deutschland fand in der Bankenstadt Frankfurt statt.

6000 bis 8000 Menschen zogen dort zur Europäischen Zentralbank.

Etwas mehr Menschen als in Frankfurt gingen allerdings in Berlin auf die Straße: an die 10.000 sollen es gewesen sein.

Ein massives Polizeiaufgebot schützte das Regierungsviertel vor den Demonstranten, die aber friedlich blieben.

Auch in anderen europäischen Groß- und Hauptstädten gingen die Menschen auf die Straße - wie hier in der belgischen Hauptstadt Brüssel.

Der weltweite Protesttag, der unter dem Slogan "Occupy Wall Street" auf die Demonstranten in New York zurückgeht, begann zuvor schon in Australien und Asien.

Weltweit - also auch in Japan - übernahmen Demonstranten auch die Bezeichnung der "99%". Sie ist eine Anspielung auf das reichste Prozent der US-Bevölkerung, von dem sich die ersten Demonstranten in New York hintergangen fühlen.

Junge Demonstranten im Züricher Bankenviertel. Die "Occupy-Wall-Street"-Bewegung hatte für das Wochenende Proteste in über 1000 Städten in etwa 82 Ländern angekündigt.

Indonesische Demonstranten winkten mit ihren Schuhen vor der US-Botschaft in Jakarta.

Auch Seoul sollte besetzt werden: Maskierte Demonstranten protestierten vor dem Gebäude der Finanzaufsichtsbehörde der südkoreanischen Hauptstadt.

Dieser Demonstrant in Hong Kong verglich die Banken mit einem Krebsgeschwür. Doch nicht nur Banken standen im Fokus des Protests - er richtete sich auch gegen zunehmende gesellschaftliche Gier und soziale Ungerechtigkeit auf der Welt.

Viele Demonstranten trugen sogenannte "Guy-Fawkes"-Masken als Erkennungszeichen und Identitätsschutz. Durch die Comic-Verfilmung "V for Vendetta" waren die Masken als Widerstands-Symbol populär geworden.

Ein Demonstrant mit "Guy-Fawkes"-Maske in Berlin. Hier zogen die Demonstranten vom Roten Rathaus bis zum Bundeskanzleramt.

Ein als Jeck verkleideter Demonstrant in Köln. In Deutschland gab es in allen größeren Städten Proteste.