Wie der Platten sich verrät Drohende Reifenpanne: Das sind die Warnsignale
Hinter jeder zehnten Panne steckt ein Reifenproblem – das sich früh erkennen lässt. Denn eine Reifenpanne kündigt sich an. So erkennen Sie die Anzeichen.
Knapp 300.000 Einsätze wegen Reifenpannen zählte der ADAC allein im vergangenen Jahr. Eine gewaltige Zahl – und doch war das Problem früher noch viel größer. Denn moderne Reifen sind viel besser als ihre Vorgänger. Makellos sind sie dennoch nicht. So können Sie eine drohende Panne frühzeitig erkennen.
Die häufigsten Pannenursachen 2022
Starterbatterie: 43,2 Prozent
Motor (inkl. Einspritzung, Zündung, Sensorik): 23,8 Prozent
Generator, Anlasser, Beleuchtung, Verkabelung: 10,4 Prozent
Reifen: 8,4 Prozent
Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk, Antrieb: 7 Prozent
Beschädigter Reifen ändert das Fahrverhalten
Nur ein rundum intaktes Auto fährt so, wie man es von ihm erwartet. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wenn etwas nicht stimmt, gibt das Auto entsprechende Signale. Man muss sie nur verstehen. Reifenprobleme etwa äußern sich in einem schwammigen Fahrverhalten, in einer veränderten Rückmeldung der Lenkung und auch in ungewohnten, lauteren Fahrgeräuschen.
Sofern das Auto ein Reifenkontrollsystem hat, wird es nun warnen. Dann blinkt ein gelbes Reifen-Symbol auf oder das Display zeigt den Hinweis "Reifendruck überprüfen" an.
Nach diesen Signalen steht ein gründlicher Reifen-Check an: Sind alle Reifen gleichmäßig rund, ist der Luftdruck überall ähnlich? Falls nicht, dürfte ein Reifen beschädigt sein. Wenn sich zunächst keine Anzeichen (etwa ein Nagel in der Lauffläche) finden, überprüft man den Luftdruck an der Tankstelle genauer. Dorthin geht es in maßvollem Tempo, achten Sie dabei weiterhin auf Geräusche und Fahreigenschaften.
Nach entdecktem Schaden nicht mehr weiterfahren
Nach Sichtkontrolle und Luftdrucktest sollte klar sein, ob der Reifen ein Problem hat. In diesem Fall ist seine Laufbahn auf der Stelle beendet – selbst eine Fahrt zur Werkstatt wäre nun zu gefährlich, da ein defekter Reifen das Auto unkontrollierbar machen kann und jederzeit platzen könnte. Außerdem kann die Felge kaputt gehen.
Was nun einzig hilft, sind Wagenheber und Ersatzrad, ein Dichtmittel für den beschädigten Reifen (ca. 15 Euro, im Zubehörhandel) – oder eben doch der Pannendienst.
- ADAC: Pressemitteilung vom 14. März 2023
- Nachrichtenagentur SP-X