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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wie Hitze dem E-Auto zusetzt Darauf müssen Stromer-Fahrer im Sommer achten
Manche Elektroautofahrer können sich über heißes Sommerwetter nicht uneingeschränkt freuen. Denn: Zu große Hitze bringt auch den Akku ins Schwitzen.
Dass Elektroautos bei Minustemperaturen teils drastisch an Reichweite einbüßen, hat sich inzwischen herumgesprochen. Weniger bekannt ist jedoch, dass auch Hochsommerhitze der Technik von E-Fahrzeugen zu schaffen macht. Ab etwa 35 Grad Celsius, so die Faustregel, lässt die Speicherkapazität des Akkus nach und die Reichweite verringert sich. Für den Akku selbst sind solche Temperaturen noch kein Problem. Beim US-Elektroautobauer Tesla etwa ist die automatische Batterietemperierung so programmiert, dass erst bei 55 Grad Celsius oder mehr die maximale Kühlleistung aktiviert wird.
Auch bei allen anderen E-Autos sorgen Temperatursensoren und Kühlsysteme für eine möglichst zuträgliche Temperatur des empfindlichen Hightech-Bauteils. Notfalls drosselt die Elektronik die Leistung der E-Maschine oder reduziert die Höchstgeschwindigkeit. Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos können jedoch auch selbst etwas tun, um sicher und schadlos durch die Sommerhitze zu kommen. Hier sind die wichtigsten Tipps.
Schattenparken ist angesagt
Die Elektrochemie in einem Lithium-Ionen-Akku, und dieser Akkutyp ist in den allermeisten Elektrofahrzeugen verbaut, funktioniert am besten in einem Temperaturbereich von 15 bis 35 Grad Celsius. Außerhalb dieses Temperaturfensters leidet die Speicherkapazität des Akkus – und damit sinkt die Reichweite des Fahrzeugs. Um den Akku auch an heißen Sommertagen möglichst kühl zu halten, sollten Elektroautos möglichst im Schatten oder, falls möglich, in einer Tiefgarage abgestellt werden.
Auto beim Laden vorklimatisieren
Wenn die Klimaanlage auf Hochtouren laufen muss, um den Innenraum zu kühlen, verbraucht sie dabei reichlich Energie. Die fehlt dem E-Auto dann zum Fahren, mit der Folge, dass die Reichweite schmilzt wie ein Eis in der Sonne. Es empfiehlt sich daher, während der Akku geladen wird, auch gleich den Innenraum mit der Klimaanlage vorzutemperieren. Dann wird die Passagierkabine gekühlt, noch während der Wagen mit dem Stromnetz verbunden ist.
Laden mit möglichst geringer Leistung
Bei großer Hitze ist es sinnvoll, Fernfahrten mit dem E-Auto noch sorgfältiger zu planen als sonst und am besten auch längere Ladestopps einzuplanen. Denn je höher die Außentemperatur, desto niedriger sollte die Ladeleistung sein. Üblicherweise drosselt das Batteriemanagementsystem die maximale Ladeleistung, um ein Überhitzen des Akkus zu verhindern. Man muss dann allerdings längere oder häufigere Ladestopps einkalkulieren.
Sommerlich entspannt fahren
Ein hektischer, unrunder Fahrstil mit vielen Beschleunigungs- und Bremsmanövern führt nicht nur zu einem hohen Energieverbrauch, sondern er beansprucht den Elektroantrieb auch stärker, was die Betriebstemperatur steigen lässt. An heißen Tagen bedeutet dies eine zusätzliche Temperaturbelastung – die sich ganz einfach vermeiden lässt: durch einen entspannten, ausgeglichenen Fahrstil.
Wichtig: Elektroautos kommen mit allen üblichen Witterungsbedingungen in Europa problemlos zurecht. Trotzdem ist es sinnvoll, die Tipps zu beachten, denn sie schonen den Akku und helfen dabei, die maximale Speicherkapazität möglichst lange zu erhalten. Wirklich kritisch wird es für Elektroautos übrigens erst ab Temperaturen von 130 Grad Celsius. Dann allerdings kann es aufgrund von chemischen Reaktionen sogar zu Kurzschlüssen und einer Selbstentzündung kommen.
Großer Check vor der großen Fahrt
Wird die Urlaubsfahrt mit dem Elektroauto geplant, helfen nicht nur die schon beschriebenen Tipps, sondern auch ein gründlicher Check des Batteriekühlsystems in einer Fachwerkstatt. Zudem gilt – wie bei allen anderen Autos auch: Eine Kontrolle der Reifen, der Bremsen, der Beleuchtung und des Zubehörs (vor allem des Ladekabels) gehört zum Pflichtprogramm vor jeder längeren Reise.
- Eigene Recherche