Das steckt hinter den Namen von Automarken
Automarken: Oft sind die bekannten Autohersteller nach ihren Gründern benannt – Opel nach Adam Opel, Ford nach Henry Ford oder Porsche nach Ferdinand Porsche. Manchmal weist der Name auch auf die Herkunft der Marke hin, wie etwa bei BMW (Bayrische Motoren Werke). Doch hinter einigen bekannten Marken verbirgt sich eine interessante Geschichte.
Volkswagen: Der "Reichsverband der Deutschen Automobilindustrie" beauftragte 1934 den Ingenieur Ferdinand Porsche mit der Konstruktion eines staatlich geförderten "Volkswagens". 1937 wurde die "Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens" gegründet, mit Porsche als Geschäftsführer. 1939 wurde daraus die "Volkswagen GmbH", 1941 liefen die ersten Autos vom Band. Sie gingen an die Eliten der NS-Diktatur.
Mazda: 1920 wurde in Hiroshima die "Toyo Cork Kogyo Co. Ltd." gegründet – ein Unternehmen zur Produktion von Kork-Ersatz. 1921 wurde Jujiro Matsuda zum Präsidenten der Firma, der diese auf Maschinenbau umstellte und 1930 das erste Lastendreirad präsentierte: Die "Mazda-Go". Seit 1936 führt die Firma den Namen "Mazda", der an Matsuda erinnern soll, aber auch für Ahura Mazda steht, den altpersischen Schöpfergott.
Audi: August Horch gründete 1902 die "August Horch & Cie Motorwagenwerke". Nach Differenzen mit Vorstand und Aufsichtsrat der Firma verließ er diese 1909. Er gründete eine neue Automobil-Fabrik, für welche er seinen Namen jedoch nicht noch einmal verwenden durfte. Er behalf sich mit der lateinischen Sprache – "audi" heißt übersetzt "Horch!" (wie hören).
Hyundai: Der koreanische Autohersteller wurde 1947 gegründet – eigentlich als Baufirma. Erst seit 1967 werden Autos produziert. Der Name "Hyundai" setzt sich zusammen aus den koreanischen Wörtern "Hyun" (현) und "Dai" (대) und bedeutet übersetzt so viel wie "modernes Zeitalter".
Kia: Der 1944 gegründete koreanische Hersteller "Kia" hat eigentlich einen chinesischen Namen. Er leitet sich ab von den chinesischen Schriftzeichen "ki" für "Aufsteigen" und "a" für "Asien".
Mitsubishi: Der Name "Mitsubishi" geht zurück auf die japanischen Wörter "mittsu", "drei", und "hishi", die japanische Wassernuss, welche verwendet wird, um die Form von Diamanten zu beschreiben. Die "drei Diamanten" beziehen sich auf das Logo. Dieses ist inspiriert von dem Wappen der Familie von Yataro Iwasaki, der 1873 den Namen "Mitsubishi" für ein Schifffahrtsunternehmen einführte, und dem Wappen des Yamauchi-Clans, welcher dieses 1870 gegründet hatte.
Skoda: Die Tschechen Václav Laurin und Václav Klement produzierten zunächst Fahrräder, bauten dann einen Motor an und stiegen schließlich von zwei auf vier Räder um. Ihre Automarke "Laurin & Klement" war ein Riesen-Erfolg – bis zum ersten Weltkrieg und einem Feuer in der Fabrik. Die Firma wurde 1925 vom Maschinenbau- und Waffenkonzern Skoda aufgekauft. Dieser war 1859 von Graf Wallenstein-Wartenberg als Gießerei in Pilsen gegründet worden. 1869 hatte jedoch Hauptingenieur Emil Skoda das Unternehmen gekauft und umbenannt.
Aston Martin: Der britische Hersteller wurde 1913 von Lionel Martin und Robert Bamford gegründet. Martin findet sich im Namen wieder – und das Aston Clinton Hill Climb Autorennen, welches Lionel Martin 1914 im neusten Modell der Tüftler gewann.
Volvo: 1915 wurde "Volvo", lateinisch für "ich rolle", in Schweden als Marke angemeldet – von einer Fabrik für Kugellager (Svenska Kullagerfabriken, SFK). Deren Gründer und Erfinder des Kugellagers Sven Wingquist wollte eigentlich eine Zulieferfirma für die Automobilindustrie erschaffen. Wegen des ersten Weltkriegs kam das Geschäft jedoch zum Erliegen. Erst 1926 überredete Mitarbeiter Assar Gabrielsson die SFK zum Bau eines eigenen schwedischen Autos und der Name "Volvo" wurde wiederbelebt.
Subaru: Der japanische Hersteller Subaru produzierte als "Nakajima Aircraft Company" zunächst Kriegsflugzeuge. Nach dem zweiten Weltkrieg schwenkte man unter dem Namen "Fuji Heavy Industries" auf Autos um. Der erste große Erfolg war das Modell "P1". Er sollte mit einem neuen Namen für die Automarke gekrönt werden. "Subaru" heißt übersetzt "sich zusammentun" und bezeichnet den Sternenhaufen der Plejaden, welche im Logo zu sehen sind.
Mercedes Benz: Für die Autorennen der "Woche von Nizza" im Jahr 1901 verlangte der einflussreiche Geschäftsmann Emil Jellinek von der "Daimler-Motoren-Gesellschaft" einen Hochleistungswagen. Diesen benannte er nach seiner Lieblingstochter Mercédès. Der Wagen wurde ein Riesen-Erfolg und schließlich zum Namenspaten der Marke. Das "Benz" verweist auf die Benz & Cie. – ursprünglich ein Daimler-Konkurrent. 1926 schlossen sich die Unternehmen auf Hinwirken der Deutschen Bank zusammen.