BMW 220i Active Tourer vs. Mercedes B 250

Darfs ein bisschen mehr sein? Für all diejenigen, die nicht nur auf Stauraum achten, sondern auch ordentlich was unter der Haube sehen wollen, vergleichen wir zwei Turbobenzinern der 200-PS-Klasse.

Der BMW 220i Active Tourer und der Mercedes B 250 treffen sich zum Schlagabtausch und müssen sich in unserem Vergleichstest erstmal beweisen.

Das Active in seinem Namen nimmt dieser Van ernst.

BMW 220i Active Tourer: Zweiliter-Vierzylinder mit Automatikgetriebe und 192 PS. Bei 228 km/h ist Schluss, für einen kompakten Van ein ordentlicher Wert.

Sparsam trotz viel Leistung: Der 220i braucht 8,0 Liter im Testdurchschnitt.

Gute Fahrgeräuschdämmung, dafür nicht ganz so viel Platz wie in der B-Klasse. Der Federungskomfort ist ebenfalls verbesserungswürdig.

Mit etwas über 4 Metern Länge und 1.529 kg Leergewicht ist der BMW der schwerfälligere Kompakt-Van im Vergleich.

Als Luxury Line trägt der Active Tourer Zierleisten aus glänzendem Aluminium.

Glänzender Auftritt: Den BMW gibt es ab 37.300 Euro. Für den Mercedes muss man 37.997 Euro hinblättern.

Die Vordersitze sind reichlich straff gepolstert.

Holz mit integrierten Lichtleitern für ambientes Licht gehört zur Luxury Line.

Im eco-Modus verbraucht der BMW im Testdurchschnitt 6,0 Liter.

Adaptive Dämpfer (500 Euro) samt Sportprogramm sind ebenfalls an Bord.

Bekannte Bedienelemente im BMW: Der große Drehknopf auf der Mittelkonsole ermöglicht eine einfache und schnelle Anwahl der verschiedenen Optionen.

Klima, Sitzheizung und Assistenzsysteme. Alles gut erreichbar, dank der großen, klar gezeichneten Instrumente des BMW.

Auch Erwachsene spüren im Fond keine Enge. Gut ausgeformte Lehnen.

510 Kilogramm Zuladung verträgt der B 250. Der 220i Active Tourer stößt schon bei 431 Kilogramm an seine Grenzen.

Im 220i findet man keine zu klein geratene Durchreiche, sonder eine einzeln klappbares Mittelteil der Rücksitzlehne.

Das Ganze sieht dann so aus und bringt extra Punkte in Sachen Varibilität.

Die verschiebbaren Rücksitze kosten 300 Euro extra.

Mehr geht fast nicht, außer im Mercedes. Asymmetrisch umklappbare Rücksitze und eine nur geringfügig ansteigende Ladefläche sind aber bei beiden Modellen Standard.

Mit 192 PS ist der sonor klingende Motor kein Langweiler - und sparsam dazu.

Testwagenbereifung: 225/45 R 18 W Pirelli P Zero.

Schick anzuschauen und ordentlich was unter der Haube. Bei diesem Duo denkt man nicht automatisch an rießige Van-Familien-Schlachtschiffe.

Das Leistungsplus ist jederzeit spürbar. Und die Fahrdynamik gewann an Format.

Fahrspaß-Meister B 250: Wenn man Lenkung, Getriebe, Motor und Dämpfer angeschärft, flitzt er nur so durch die Kurven.

Im Testdurchschnitt schluckt der Mercedes B 250 8,2 Liter.

Die B-Klasse punktet mit starker Motorisierung. 211 Pferdchen treiben sie nach vorne und in der Spitze macht sie 240 Sachen.

Toller Grip, leichte und präzise Lenkung, Agilität und Dynamik kommen im B 250 zusammen und machen das Modell zu einer echten Fahrmaschine.

Die auffälligen Schürzen an Bug und Heck gehören zur AMG Line.

Komfortable Sitze im Mercedes, im Schulterbereich würden wir uns aber mehr Halt wünschen.

Lederbezüge auf den Sitzen und Edelstahlpedale, dazu Carbon-Optik.

Das AMG Exklusiv-Paket bietet einiges, auch Drive Select zur Konfiguration von Motor und Getriebe, Dämpfern und Lenkung.

Die klappbare Beifahrersitzlehne gibt's mit verschiebbaren Rücksitzen.

Komfortables Sitzen bei guten Platzverhältnissen in der zweiten Reihe.

Angenehm niedrige Ladekante, 488 bis 1.547 Liter Stauraum.

Der Zweiliter hat Druck in jeder Lebenslage. Klang? Na ja ...

Beide Kompakt-Vans können mit ihrer Serienausstattung nicht komplett überzeugen und die Grundpreise an sich, sind auch nicht ohne.

13,7 Sekunden reichen dem Mercedes von 100 auf 180 km/h. Der BMW braucht 15,9 Sekunden.

Unterm Strich liefern sich diese beiden Power-Vans ein Duell auf Augenhöhe. Wer mehr Platz braucht, sollte den Mercedes wählen, der BMW ist in Ladenflächennutzung aber variabler. Zu beiden Modellen gibt es optionale Extras im Gesamtwert eines Kleinwagen. Benzin im Blut ist eben teuer.