Mercedes V-Klasse und VW T6 Multivan im Vergleich

Der VW T6 Multivan 2.0 TDI im Duell mit dem Mercedes V 250 d lang. Welcher Van kann in unserem Vergleichstest in Sachen Platzangebot, Komfort und Fahrdynamik überzeugen?

Schick sehen sie ja beide aus, den VW gibt's in der Basisedition für 55.485 Euro. Der Grundpreis für die V-Klasse liegt bei 59.738 Euro.

Die Botschaft der Marketing-Abteilung ist klar: Der T6 trage "unverkennbar die Stilelemente seiner Vorgänger". In Anlehnung an Golf VI und Passat B7 ist der T6 optisch tatsächlich eher der Alte geblieben. Modernisiert wurde aber in großem Maße das technische Level des Busses.

Umfangreichere Assistenzsysteme, feinerer Komfort und ein modischeres Auftreten lassen den Stuttgarter viel moderner wirken als den Konkurrenten von VW.

Für alle Bulli-Romantiker: Wie einst T1, T2 und T3 gibt es den T6 zweifarbig. Kostet aber wucherige 2.124 Euro.

Trotz 25 Zentimetern mehr Länge ist das Raumangebot gleich. Ein etwas höherer Grundpreis schmerzt im Geldbeutel

Der T6 besitzt gestrafftere Form und LED-Rückleuchten. Eine Schiebetür auf der linken Wagenseite gibt es ab Comfortline optional und ist Serie beim Highline.

Die Zuladung von 575 Kilo ist bei der V-Klasse etwas knapp gehalten. Beim VW sind es immerhin 684 Kilo.

Höheres, steiles Sitzen im T6. Die Grundarchitektur des Cockpits blieb, doch rüstet es VW jetzt mit der neuen Infotainment-Generation aus. Dazu gibt es das Multifunktionslenkrad aus dem Golf mit Tasten für den Abstandstempomaten.

Tiefere Sitzposition im edleren V.

Neues Infotainment mit 6,33-Zoll-Touchscreen und Echtzeit-Verkehrsmeldungen.

Mercedes-typische zusätzliche Menge an Assistenzsystemen wie Seitenwindassistent und Adaptivlicht sowie ein Multimedia-Angebot, dass auf einem ähnlichen Niveau agiert wie der neue VW T6 Multivan.

VWs Drehsitze wiegen knapp 40 Kilo, die im V zehn weniger.

Das mit dem Herausnehmen ist bei beiden eher so eine theoretische Möglichkeit. Im T6 rückt die Rückbank nun ohne geklappte Lehne.

Die Sitze dürfen nicht wie im VW überall arretiert werden, nur um fünf Zentimeter vor- und zurückrücken.

Optional gibt es die V-Klasse mit Dreierbank hinten.

Mercedes V-Klasse und VW T6 Multivan im Vergleich

Für den T6 gibt es da eine Bettverlängerung (488 Euro).

Nur die V-Klasse öffnet separat die Heckscheibe.

Etwas sperrig ist er, der lange V. In Sachen Variabilität kommt er auch nicht an den T6 ran.

Zwei Klappboxen lagern in der Zwischenablage der V-Klasse.

Im T6 finden wir einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 204 Pferdchen. Der Fronttriebler verfügt dazu über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Von null auf Tempo 100 schafft es der Multivan in 10.7 Sekunden.

Die Mercedes V-Klasse hat ebenfalls einen Vierzylinder-Reihenmotor unter der Haube, hier sind es aber nur 190 PS. Mit Hinterradantrieb und Siebengangautomatik wird die Tempo 100 Marke in 11,1 Sekunden geknackt.

Mit 4,89 Metern Länge sowie Breite und Höhe von knapp zwei Metern bieten V-Klasse und T6 im Innenraum ähnlich viel Platz.

Beide Diesel kamen in unserem Vergleichstest fast auf einen identischen Spritverbrauch. Der T6 schluckte durchschnittlich 9,3 Liter, die V-Klasse 9,1 Liter auf 100 Kilometer.

Die V-Klasse öffnet die Klappe elektrisch, der Multivan kann das erst ab Januar 2016 für 702 Euro.

Der VW glänzt dank temperamentvollerem Antrieb, besserer Fahrdynamik und Handlichkeit. In der V-Klasse ist der Motor leider etwas müde.

Der T6 ist der Eigenschafts-Sieger, hat aber bei den Assistenzsystemenund dem Licht Defizite. Der Mercedes kann mit seiner Ausstattung punkten.