BMW 218d Gran Tourer, Opel Zafira 1.6 CDTI

Maximales Raumangebot gehörte bisher nicht zur Kernkompetenz von BMW. Der 2er Gran Tourer soll dies ändern. Ob’s klappt, klärt der Test gegen die Diesel-Version des Opel Zafira Tourer.

Der Opel ist ein etablierter Familienversteher, der BMW hat sich dieselbe Bezeichnung als Ziel gesetzt.

Der BMW 2er Gran Tourer vereint viel Platz mit oberklassigem Optionsangebot.

Der Opel Zafira wirkt in seiner Gesamtheit etwas träger. Das im Test verwendete manuelle Sechsganggetriebe trägt daran aber keine Schuld und arbeitet ohne Fehl und Tadel.

Scheinbar alles lässt sich mit einem Druck auf einen Knopf erledigen: Sitze umklappen, Gepäckrollo ausklinken oder versteckte Laderäume öffnen.

In denen befinden sich übrigens, falls nicht benötigt, die Sitze für die dritte Sitzreihe. Kostenpunkt: 790 Euro extra.

Selbst Sitzriesen haben im Fond des BMW gut Platz, der Einstieg ist ebenfalls leicht gestaltet. Die dritte Sitzreihe ist nur Kindern zu empfehlen.

BMW-Cockpit mit serienmäßig toller Sitzposition ...

... und vielen teuren Infotainment-Optionen bis hin zum Head-up-Display. Das kostet aber ebenso extra wie der Stauassistent oder das große Navigationssystem mit integrierten Online-Diensten.

Dank elf Zentimetern zusätzlichem Radstand fällt das Platzangebot im Fond des XL-2ers sehr üppig aus. Die Rückbank lässt sich leicht im Verhältnis 60:40 vor- und zurückschieben.

Dank gefühlvoller Lenkung fährt der BMW 2er Gran Tourer zackig durch Kurven und lässt sich vom aufmerksam arbeitenden ESP souverän kontrollieren.

1905 Liter Ladevolumen bietet der BMW maximal, ...

XL-Gepäckräume und hohe Zuladung: Beide Vans glänzen als Urlaubspartner.

Unter der Haube des BMW arbeitet ein äußerst kultivierter und durchzugskräftiger Zweiliter-Vierzylinder mit 150 PS.

Der Schein trügt: fahrdynamisch fährt der BMW dem Opel davon.

Dank 17-Zoll-Rädern federt der Opel ein wenig geschmeidiger als der BMW, der mit seinen 18-Zöllern bisweilen etwas forsch über die Straße rumpelt.

Beim Umlegen der Fondsitze ist einiges an Kraft gefordert.

Trotz Familienkutschen-Ambiente fährt der 2er Gran Tourer wie ein echter BMW, dynamisch, direkt und straff. Ein Aufpreis von 30 Prozent gegenüber dem Zafira lässt sich aber beim besten Willen nicht rechtfertigen.

Die dritte Sitzreihe ist wie im BMW optional und kostet 700 Euro extra.

Einfachere Materialien und schlichtere Instrumente finden sich hingegen im Cockpit des Zafira. Die Sitze sind sehr bequem, aber auch merkwürdig hoch angebracht.

Die Sitzreihe im Fond lässt sich beim Opel einzeln auseinander nehmen. Trotz zehn Zentimetern mehr Länge ist auch hier die Raumaufteilung, vor allem in Reihe drei, etwas eng.

In 9,2 Sekunden beschleunigt der Münchner Familien-Van von 0-100 km/h.

Der Opel Zafira Tourer geht das Transportieren pragmatischer an.

Das Aggregat unter der Haube des Opel Zafira ist ein 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS. Der klingt zwar kernig, treibt den Zafira jedoch sparsam an.

Beim Beschleunigungstest hat der Zafira nämlich das Nachsehen. Die 100-km/h-Grenze knackt der Opel in 10,9 Sekunden, fast 2 Sekunden langsamer als der BMW.

Die getestete Business Edition des Zafira kostet fast 9.000 Euro weniger als der BMW in der gefahrenen Luxury Line (36.650 Euro).

... der Opel schluckt mit seinen 1860 Litern kaum weniger. Damit überflügeln die beiden Vans die meisten Mittelklasse-Kombis.