Hyundai Genesis im Test: Schluss mit dem Versteckspiel
Skeptischer Blick: Eine Oberklasse-Limousine aus Korea - kann die was?
Antwort: Ja, sie kann. Zum Beispiel klasse aussehen. Der Hyundai Genesis wirkt sportlich-gedrungen. Nicht umsonst nennen die Koreaner ihn "Sportlimousine".
Allerdings ist der Genesis kein Sportler, vielmehr gibt er den komfortablen Gleiter.
Im geräumigen und vollausgestatteten Innenraum wird ein sachlicher, aber stilvoller Mix aus Leder, offenporigem Holz und Aluminium dargeboten.
Einzig Lenkrad und Schalthebel zeigen sich etwas schmucklos.
Komfort auf allen Plätzen: Sitzheizung- und Belüftung, Klimaregler und Infotainmentsteuerung im Fond finden sich im herausklappbaren Mittelteil.
Nach dem Intermezzo mit dem Coupé öffnet Hyundai nun das zweite Buch seiner Genesis. Hier das große Panoramadach.
Der Sechszylinder ist ein klassischer Sauger und holt 315 PS sowie 397 Newtonmeter aus seinen 3,8 Litern Hubraum.
In gut sieben Sekunden sprintet das Flaggschiff auf Landstraßentempo. Seine komfortable Abstimmung prädestiniert ihn allerdings eher für die Langstrecke.
In einem Detail offenbart der große Koreaner eine kleine Schwäche. An der Front prangt ein Flügelschlag-Motiv, das Ähnlichkeit zu einem britischen Sportwagenhersteller aufweist. Das verspricht viel Prestige - doch am Heck findet sich wieder das schnöde Hyundai-Logo.
Der Hyundai Genesis wird bei uns ein Exot bleiben - weit hinter Audi, BMW und Mercedes, obwohl der Genesis mit einem sänftenartigen Fahrkomfort sowie einer Top-Ausstattung zu einem verhältnismäßig günstigen Preis von 65.500 Euro punkten kann.