Opel Meriva gegen VW Golf Sportsvan
Wir haben den VW Golf Sportsvan und den Opel Meriva einem Vier-Punkte-Check unterzogen: Qualität, Variabilität/Praktikabilität, Motor und Preis.
Der Golf Sportsvan will als Nachfolger des Golf Plus nicht nur dessen Rentner-Image abschütteln, sondern sogar noch eine Schippe drauflegen.
Die beiden Vans sind sich ähnlicher, als man auf den ersten Blick glaubt.
Der größte Unterschied sind aber die hinteren Türen: Beim Meriva öffnen sie gegenläufig, beim Sportsvan herkömmlich beide nach vorne. Besondere Vor- noch Nachteile in der Praxis hat aber keine der Lösungen.
In den Abmaßen unterscheiden sich die beiden Kompaktvans nur geringfügig.
Im Kofferraum geht das Duell auf den ersten Blick zugunsten des Sportsvan aus. Der Familien-Sportler verdrängt hinter den Rücksitzen 500 Liter und damit genau 100 Liter mehr der Kollege von Opel.
Die maximale Zuladung des Golf liegt bei 520 Kilogramm, die des Meriva bei 529 Kilogramm.
Der 1,4-Liter-TSI Sportsvan geht kombiniert mit dem Siebengang-DSG flott zu Werke. Ober heraus wird es dann etwas gemäßigter.
Ganz anders kommt der Meriva mit seinem 1,6-Liter Flüster-Diesel und 110 PS um die Ecke. Der kompakte Rüsselsheimer katapultiert uns mit seinen 300 Newtonmetern im Sechsgang-Getriebe mehr als flott durch die Stadt.
Zwar macht der Golf einen haptisch besseren Eindruck - den der Meriva aber mit deutlich mehr Variabilität wettmacht.
Im Fond des Meriva können wahlweise drei Personen - oder zwei Einzelsitze gruppiert werden - eine nützliche Funktion. "FlexSpace" nennt Opel dieses Konzept.
Auch beim Golf lässt sich die Rückbank nach vorne verschieben. Das ist zwar praktisch, um mehr Gepäck unterzukriegen - aber nicht allzu schön ist der entstehende Spalt im Kofferraum.
Der Griff in die Mittelkonsole des Opel offenbart eine alte Rüsselsheimer Krankheit (die aber im neuen Corsa besiegt worden ist): Knöpfe, Tasten und Schieberegler in Hülle und Fülle; die Mittelkonsole wirkt dadurch überladen.
Der Golf Sportsvan geizt nicht mit chromumrandeten Elementen und schwarz glänzenden Akzentleisten. Dem Auge gefällt's, der Hand auch.