Harley-Davidson Project Livewire
Die "Project Livewire" von Harley-Davidson ist auf den ersten Blick nicht als Elektro-Motorrad zu erkennen. Die Designer haben ein schickes und bulliges Naked-Bike auf die Räder gestellt.
Der Platz für einen Beifahrer fehlt, die Livewire ist ein einsitziges Motorrad. Leider hat Harley-Davidson auch ein Staufach für das Ladekabel vergessen. Aber es ist ja nur ein Vorserienmodell.
Das Design erinnert an die Rennmaschinen von Buell, die ebenfalls auf Harley-Technik setzen. Kurzer Radstand und die steile Gabel dürften für Agilität sorgen, die eine herkömmliche Harley nicht bietet.
Unter der polierten Verkleidung steckt der Elektromotor. Der hat 74 PS und 70,5 Newtonmeter Drehmoment und wirkt ohne Getriebe über einen Zahnriemen direkt auf das Hinterrad.
Unter dem vermeintlichen Tank steckt der 113 Kilo schwere Akku. Statt einem herkömmlichen Tacho hat Harley-Davidson einen Touchscreen-Monitor eingebaut.
Wo die Benziner aus Milwaukee martialisch bollern, ist hier ein Heulen zu hören. Der Klang des Elektroantriebes erinnert an eine Flugzeugturbine.
Mit einer Akkuladung kommt die Livewire 85 Kilometer weit. Der Akku ist nach 3,5 Stunden an einer haushaltsüblichen Steckdose wieder voll.
Dreht der Fahrer den Gashahn auf, katapultiert der Elektromotor das Geschoss in 4 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist zu Gunsten der Reichweite auf 150 Km/h gedrosselt.
Mit 40 Vorserienmodellen ist Harley-Davidson derzeit auf US-Tournee. 2015 tourt der Hersteller dann durch Europa, um auch hier Kundenmeinungen zu ergründen. Kommt das E-Bike gut an, wird es gebaut.
