Aston Martin Vanquish im Fahrbericht
Der Aston Martin Vanquish ist in seiner Grundversion mit 573 PS zwar alles andere als untermotorisiert, aber dennoch ist er eher ein Super-GT, statt ein Supersportwagen. Zum Rasen ist er auch viel zu schade.
4,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und Topspeed 295 km/h sind nicht schlecht – der kraftvolle Sound aus den beiden Endrohren ist noch beeindruckender – aber nie störend laut.
Hinter den 20-Zoll-Rädern verzögern die serienmäßigen Keramikbremsen vehement. Gut aufpassen sollten Fahrer auf den Frontspoiler aus Carbon.
Edle Details, wie die Instrumente mit gegenläufigen Zeigern und dem gläsernen Schlüssel, kennen wir bereits aus anderen Modellen von Aston Martin.
Wie es sich für einen Grand Turismo gehört, lassen sich im Vanquish auch längere Fahrten entspannt genießen. Der V12-Sauger mit sechs Litern Hubraum begeistert durch seine Laufruhe und Kraftreserven.
Beim Blick in den prall gefüllten Motorraum fällt der Blick zum Glück nicht auf Plastikabdeckungen, die das mechanische Kunstwerk verunstalten.
Stattdessen findet sich dort die traditionelle Plakette mit dem Namen des Mechanikers, der für die Endmontage zuständig war.
Verschiedenste Farben sind für den Vanquish als geschlossenes Coupé, sowie für den offenen Volante mit Stoffverdeck lieferbar.
Deutlich moderner wirken die Mittelkonsole mit Sensortasten und…
…das Infotainmentsystem mit wegklappbarem Display. Nur die Schalter für die 007-Spezialausrüstung suchen wir vergebens.
wanted.de Autor Christian Sauer testete den 573 PS starken Aston Martin Vanquish.
Seit der Loslösung vom Ford-Konzern im Jahr 2007 wurden unter der Führung des deutschen Managers Ulrich Bez die Qualität verbessert und das Portfolio erweitert. Er ist selbst ein begeisterter Hobby-Rennfahrer.
Das an allen Seiten abgeflachte Lenkrad liegt gut in der Hand. Das Cockpit des 2+2 Sitzers ist von oben bis unten mit feinem Leder und Alcantara ausgekleidet.
Höchstpersönlich pilotierte der inzwischen 69-jährige Ingenieur im Mai beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring einen Wasserstoff-Hybrid-Prototypen auf Basis der Zwölfzylinder-Limousine Rapide S.
Ebenfalls mit zwölf Zylindern ging die GT3-Version vom kleineren Aston Martin Vantage in der Eifel an den Start.
Vor dem Rennen fand auf der Nordschleife ein großer Jubiläumskorso statt. Das Feld führte die spektakuläre Studie CC100 Speedster Concept an.
Auch James-Bond-Darsteller Daniel Craig war bei der großen 100-Jahr-Feier am Nürburgring im Jahr 2013 mit dabei. In "Skyfall" fuhr er eine rollende Legende – den Aston Martin DB5.
Seit „Goldfinger“ mit Sean Connery bilden James Bond 007 und Aston Martin bis auf wenige Ausnahmen eine leidenschaftliche Liaison.
Auch Pierce Brosnan durfte bei seinem Debut in „Goldeneye“ hinterm Holzlenkrad des DB5 Platz nehmen.
Unvergessen ist auch der Auftritt des mit diversen „Sonderausstattungen“ hochgerüsteten Vanquish der ersten Generation 2002 in „Die Another Day“.
Mit dem neuen Bond kam auch ein neuer Dienstwagen – Daniel Craig mit dem DBS in "Casino Royale" und …
…nochmals in "Ein Quantum Trost".
Alt trifft neu: A3 Prototyp von 1921 und Vanquish Sondermodell Centenary Edition vor dem Firmensitz von Aston Martin im englischen Gaydon.
Die vor allem optisch nochmals verfeinerte Centenary Edition wurde ausgewählten Kunden in Dubai spektakulär auf dem Helikopterlandeplatz des Luxushotels Burj al Arab präsentiert.
Es ist nicht bekannt, ob in schwindelerregender Höhe direkt erste Kaufverträge abgeschlossen wurden – unwahrscheinlich ist es nicht.