James-Bond-Lotus auf Tauchstation
Das Auktionshaus RM Auctions bietet ein original James-Bond-Auto im September in London zur Versteigerung an: den Lotus Esprit aus dem zehnten Bond-Abenteuer "Der Spion, der mich liebte" von 1977.
Der Lotus Esprit Type 79 taucht ab. Für die Stunts im Film wurden sechs Stück auf dem Filmset angeliefert. Ein zerlegbares Wassermotorrad legte Q auch noch dazu.
Im Juni 1976 und damit zwei Monate vor Beginn der Dreharbeiten zu dem Bond-Film war der britische Sportwagen auf den Markt gekommen.
Anders als Roger Moore und Schauspielkollegin Barbara Bach als russische Agentin Anya Amasova benötigten die Insassen des Lotus Esprit unter Wasser Atemgeräte bzw. austrainierte Taucherlungen: Der Esprit ist nicht wasserdicht.
Gut 75.560 Euro hatte allein der Umbau des Lotus Esprit gekostet, was heute etwa dem fünffachen Betrag entsprechen würde.
Die Preisspanne bei Bond-Autos ist gewaltig. Diesmal konnte der Lotus nur einen Preis von 650.000 Euro erreichen.
Auf den verwinkelten Bergstraßen auf Sardinien, wo die wilde Verfolgungsjagd mit dem Lotus im Bond-Streifen entstand, schlug sich der Esprit hervorragend: Sein niedriger Schwerpunkt und die direkte Lenkung machten den Flachmann zu einem Kurvenkünstler ersten Ranges.
Roger Moore und Barbara Bach passten ganz gut zu dem weißen Lotus. Bond-Schöpfer Ian Fleming hätte der Lotus Esprit wohl gefallen. In seinem gleichnamigen Roman hatte er James Bond noch ans Steuer eines amerikanischen Ford Thunderbird gesetzt, den Fleming auch im wirklichen Leben fuhr.
Während ein Aston Martin des Typs DB5 aus "Goldfinger" und "Feuerball" im Jahr 2010 für happige 3,3 Millionen Euro einen neuen Eigentümer fand, wechselte der Turbo-Esprit (im Bild) aus "In tödlicher Mission" im Jahr 2009 schon für vergleichsweise bescheidene 122.000 Euro den Besitzer.